Die Anspannung am gestrigen Montag (18.02.2019) in Nürnberg und Fürth war groß. Bei Bauarbeiten an der sogenannten Höfener Spange fand sich eine 250-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Bedingt durch den Zustand des Zünders und die Lage der Bombe war klar – die Evakuierung der Bevölkerung kann nicht warten. Jedoch war an eine Entschärfung nicht zu denken, weshalb der Sprengmeister sich für eine kontrollierte Sprengung entschied. Am Dienstag (19.02.2019) bei Tageslicht wird erst deutlich, wie viel Kraft die Bombe noch hatte, als sie kontrolliert gesprengt wurde.
Innerhalb von wenigen Stunden mussten nicht nur 5.000 Menschen ihre Häuser in einem Radius von 1.000 Metern verlassen, sondern die Einsatzkräfte mussten auch zwei Kliniken evakuieren. Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte an, um diese Mammutaufgabe zu stemmen. Bis kurz vor 19 Uhr liefen hier die Maßnahmen auf Hochtouren, dann hatten alle Betroffenen das Gebiet verlassen.
Klar war jedoch noch nicht, wie es mit der Bombe weitergeht. Ein spezieller Wasserschneider wurde aus Thüringen angefordert. Doch die Entschärfung ist auch mit diesem Spezialgerät zu gefährlich, weshalb sich Sprengmeister Weiß für eine kontrollierte Sprengung entschied. Stroh und Wassersäcke mit 5.000 Litern Fassungsvermögen wurden aufgeschüttet und Gräben ins Erdreich gezogen. Eine Vorsichtsmaßnahme, die vermutlich alles Schlimmere verhindert hat.
Das Tageslicht am Dienstag zeigt zwar, wie enorm die Wucht bei der Sprengung noch war, aber glücklicherweise gab es keine großen Kollateralschäden zu beklagen. Die nahegelegene Hotelpyramide mit ihren Glasfronten blieb ebenso unbeschädigt, wie das Metropol-Medical-Center. Diese Sprengung ist glimpflich ausgegangen, jedoch sind noch weitere Verdachtsstellen auf dem Gelände markiert.