Großer Polizeieinsatz vergangene Nacht im eigentlich so beschaulichen Furth im Wald im Landkreis Cham. Gegen 20:25 Uhr verständigte ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Stadtplatz die Polizei über Notruf und teilte mit, dass einer seiner Nachbarn gerade in dessen Wohnung randaliere und diese völlig verwüste. Als Polizeibeamte am Einsatzort eintrafen, konnten sie den 51-jährigen Mann dabei beobachten, wie dieser mit einer Axt bewaffnet das Mobiliar seiner Wohnung zerstörte. Bei Versuchen, mit dem erheblich alkoholisierten 51-Jährigen in Kontakt zu treten, schlug er mit der Axt in Richtung der Polizeibeamten und drohte an, diese umzubringen. Auch seine 37-jährige Lebensgefährtin befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Wohnung.
Es folgte ein großer Polizeieinsatz und ein stundenlanger Verhandlungsmarathon. Neben Kräften der umliegenden Polizeidienststellen begaben sich auch die Verhandlungsgruppe des Polizeipräsidiums Oberpfalz und ein Spezialeinsatzkommando aus Nürnberg an den Einsatzort. Kräfte des Bayerischen Roten Kreuzes und der Freiwilligen Feuerwehr sicherten den Einsatz ab. Da mehrere Versuche, den Mann kommunikativ zur Aufgabe seiner Handlungen zu bewegen scheiterten, drang das SEK schließlich in die Wohnung ein und überwältigte den Mann. Er leistete bei der Festnahme erheblichen Widerstand und zog sich hierbei Verletzungen am Kopf zu, die medizinisch behandelt werden mussten. Der Angreifer wurde ärztlich versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Da er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, wurde eine Unterbringung in einer Fachklinik angeordnet. Sowohl der 51-Jährige als auch dessen Lebensgefährtin sind amtsbekannt. Weder die Frau noch die eingesetzten Polizeibeamten wurden verletzt.