Völlig zerstört steht der alte 3er BMW im Graben, das Dach ist auf Höhe des Fahrers massiv eingedrückt, der Baum zersplittert. Mit hohem Tempo muss heute Morgen in der Dämmerung ein 23-Jähriger auf der Kreisstraße zwischen Parkstein und Hütten in der Oberpfalz unterwegs gewesen sein. In einer langgezogenen, leichten Rechtskurve verliert er, bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, möglicherweise aufgrund von Eisglätte auf einmal das Heck seines Wagens. Der BMW fängt an zu schleudern, rutscht nach rechts in den Graben und wickelt sich förmlich um einen Straßenbaum. Massiv eingeklemmt, sitzt der Mann in seinem Fahrzeug, als die alarmierten Rettungskräfte am Unglücksort eintreffen. „Die Rettung war sehr schwierig. Der Notarzt musste den Kreislauf des Fahrers immer wieder stabilisieren“, berichtet Einsatzleiter Georg Tafelmeier. Mühselig und langsam kommen die Kameraden voran, ehe sie nach einer Dreiviertelstunde den 23-Jährigen befreit hatten. Mit lebensgefährlichen Verletzungen brachte ihn ein Rettungswagen in eine Fachklinik nach Weiden. Für die Helfer ist der Einsatz jedoch noch nicht beendet. Kurz bevor der Mann das Bewusstsein verlor, gab er noch an, dass er nicht alleine im Auto gesessen habe. Sofort begann eine Suche nach einem möglichen Mitfahrer, zu Fuß gingen die Feuerwehrleute durch den Wald, hoben das Autowrack an, um dort nach einem Eingeklemmten zu suchen. Letztendlich konnten sie jedoch niemanden entdecken. Die Polizei muss nun klären, ob sich tatsächlich noch weitere Personen im Wagen befanden und was zu dem tragischen Unglück führte. Die Straße blieb deshalb für mehrere Stunden voll gesperrt.