05.01.2016 - Auerbach - News Nr.: 8373
Grausamer Tiermord im Stall
Kalb wird bei lebendigem Leib Fleisch aus Keule geschnitten und dann Kehle durchtrennt

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Für das acht Monate junge Kalb auf dem Bauernhof von Gerhard Lindner im oberpfälzischen Auerbach müssen es Höllenqualen gewesen sein, die es durchlebt haben muss. In den frühen Morgenstunden des Silvestertages drangen Unbekannte in seinen Viehstall ein, öffneten mittels Bolzenschneider das Schloss des Zauns und zogen das Jungtier raus auf den Hof. Dort entfernten sie ihm großflächig mit einem scharfen Messer das Fleisch aus der Keule, ehe sie die Kehle des Kalbes durchtrennten und es qualvoll sterben ließen. Auch auf eine trächtige Kuh hatten es die Täter abgesehen. Mittels eines Stromkabels versuchten sie das Vieh aus dem Stall zu zerren, schnürten ihm dabei die Luft ab. Doch die Kuh wehrte sich, konnte sich losreißen und auf dem Bauernhofgelände in die Dunkelheit flüchten.

Als er das junge Kälbchen fand, brach für Landwirt Lindner eine Welt zusammen: „Meine Frau schrie, als sie das Tier entdeckte. Das muss der absolute Horror für die Kühe gewesen sein.“ Und auch der Polizei fehlen angesichts der offensichtlichen Grausamkeit die Worte. „Wir sehen viel in unserem Polizeialltag, aber sowas ist uns noch nicht untergekommen. Wir können echt nicht sagen, was das für ein Mensch ist, der sowas macht“, erklärt Manfred Plößner von der Polizei Auerbach. Mit Hochdruck fahndet die Polizei nach den Tätern, bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe. Derweil versucht Psychiater Dr. med. Lothar Franz eine Erklärung für das Verhalten des Tier-Rippers zu finden: „Es handelt sich hierbei weniger um einen Tierhasser. Vielmehr haben ihm andere Menschen wehgetan, ihn verletzt oder beleidigt. Das Tier ist hier nur ein Ersatz.“ Der Angreifer, der offensichtlich keinerlei Interesse am Fleisch hatte, sondern nur das Tier quälen wollte, durchlebe eine Perversion. Lindner, der seinen Hof schon jeher für die Menschen geöffnet hat und besonders Kinder einlädt, damit sie die Natur direkt erleben können, findet derweil klare Worte: „Wir haben große Angst. So etwas macht kein normaler Mensch. Sowas machen nur Kranke.“

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