Sie wollte nur kurz etwas einkaufen gehen, doch als eine 25-Jährige am späten Dienstagnachmittag zurück zu ihrem Auto kam, war die Aufregung bereits groß. In Hirschaid (Lkr. Bamberg) hatte die Frau ihren dunklen Kleinwagen in der prallen Sonne abgestellt. Mit ihm Wagen ihre dreijährige Tochter. Während die Mutter im Supermarkt unterwegs ist, heizt sich das Wageninnere bei 30 Grad Außentemperatur immer weiter auf. Aufmerksame Passanten bemerken das Kind, was mit einem hochroten Kopf im Auto sitzt und auf Klopfen nicht mehr reagiert. Nachdem sich auf die Durchsage nach dem Fahrzeughalter im Einkaufsmarkt niemand meldet, rufen die Passanten die Feuerwehr. Noch währenddessen kommt Hans-Jürgen Wittmann dazu. Als DLRG-Schwimmer erkennt er die dramatische Situation des Kindes und reagiert goldrichtig. Glücklicherweise war das Auto nicht abgeschlossen, sodass er die Türen schnell geöffnet und das Kind ins Freie heben konnte. Mit kaltem Wasser kühlten sie den Körper des Mädchens runter, was nach und nach wieder zu sich kam. Im Wageninnere herrschten dabei schätzungsweise schon Temperaturen um die 50 Grad – und das nach zehn Minuten. Der Rettungsdienst untersuchte das Kind, was immer mehr zu sich kam und bis auf einen Hitzschlag glimpflich davongekommen ist. Die Sanitäter übergaben das Mädchen wieder der Mutter, die sichtlich überrascht angesichts des Aufhebens um ihre Tochter war. Sie konnte nur schwer begreifen, dass ihr Verhalten das Leben ihres Kindes in große Gefahr gebracht hatte.