02.06.2015 - Dittersdorf - News Nr.: 6717
Paketlaster kracht auf Gefahrgut-Lkw
Feuerwehr befreit Eingeklemmten

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Für die Männer der Feuerwehr klang es eigentlich nur für ein Routineeinsatz zur späten Stunde: „Auslaufendes Öl und Benzin nach Verkehrsunfall abstreuen“. Nachdem ein Auto verunglückt war, galt es für die Wehrmänner die Straße zu reinigen. Doch noch während der Anfahrt kam die nächste Alarmmeldung. Ein Lkw-Fahrer hatte den entstehenden Rückstau nicht gesehen und war ungebremst in das Heck eines Tanklastzuges gerast. Dieser hatte ausgerechnet hochentzündlichen und explosiven Sauerstoff als Flüssiggas geladen. Wäre das nicht schon problematisch genug, war der Fahrer des auffahrenden Lasters, der mit Postsendungen voll beladen war, massiv hinter seinem Steuer eingeklemmt.
Vorsichtig mussten sich die Wehrmänner der Unfallstelle nähern. Ein Zündfunke aus einem der beschädigten Lkws hätte ausgereicht, um das Gas-Luft-Gemisch entzünden zu lassen. Vorsichtig wurde der Gefahrgutanhänger von dem Lastzug weggezogen, erst dann konnten die Männer in Ruhe arbeiten. Doch dieses Unterfangen war nicht leicht, war die komplette Fahrerkabine doch zusammengedrückt worden. Erst nach einer Stunde hatte die Feuerwehr den Mann befreit, der kurz darauf per Hubschrauber mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik geflogen wurde. Während den Rettungsarbeiten waren beide Fahrtrichtungen gesperrt. Mit einem Hochdruckgebläse sorgte die Feuerwehr dafür, dass das Flüssiggas, was schwerer als Luft ist, sich langsam auf einem angrenzenden Feld verteilen konnte und dort wie zäher Bodennebel vor sich hin waberte. Die Feuerwehr musste warten, bis die kompletten 24.000 Liter Sauerstoff entwichen waren, bis sie den havarierten Gefahrgutzug bergen konnte.


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