16.04.2015 - Bad Staffelstein - News Nr.: 6362
Frauen stürzen vom Staffelberg in die Tiefe
Eine Tote, eine Schwerverletzte

© News5 / Herse

Sie wollten das großartige Wetter genießen, hatten den Gipfel mühselig bestiegen und wurden mit einer grandiosen Aussicht belohnt. 539 Meter hoch thront der Staffelberg, auch bekannt als der „Berg der Franken“. Eine 50-köpfige Reisegruppe aus der Region Forchheim war am Mittag mit dem Reisebus zum gut 50 Kilometer entfernten Berg gereist, welcher der krönende Abschluss des Ausfluges werden sollte. Doch dieser endete in einer Tragödie. Eine 78-Jährige näherte sich am frühen Abend der Kante und blickte in die Tiefe. Plötzlich verlor die Frau den Halt und fiel nach vorne. In ihrer Panik suchte sie Halt bei einer 66-jährigen Mitreisenden und riss diese mit sich. Beide Damen stürzten in die Tiefe. Während sich die Jüngere noch irgendwie festhalten konnte, fiel die Ältere rund 15 bis 20 Meter tief und erlitt bei dem Aufprall derart schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unglücksstelle verstarb. Andere Reisende halfen der 66-Jährigen zurück auf das Bergplateau, wo sie von einem Notarzt versorgt wurde. Ein Rettungshubschrauber brachte die Schwerverletzte anschließend in eine Bayreuther Spezialklinik. Die Kriminalpolizei Coburg übernahm die Ermittlungen an der Unglücksstelle. Per Drehleiter und mit Unterstützung der Bergwacht konnte die Feuerwehr die Leiche schließlich nach über dreieinhalb Stunden bergen. Die Reisegruppe musste in einem nahen Hotel von Notfallseelsorgern und Psychologen betreut werden.

Der Staffelberg ist für die Einsatzkräfte kein unbekannter Ort. Vor einem Jahr stürzte eine Autofahrerin nachts mit ihrem Wagen an genau der gleichen Stelle in die Tiefe. Wie durch ein Wunder, kletterte diese damals nahezu unverletzt aus dem Auto und lief nach Hause. Wanderer entdeckten am nächsten Tag den völlig demolierten VW Caddy und riefen die Feuerwehr, was eine großangelegte Rettungsaktion auslöste (siehe News Nr.: 4982)


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