08.12.2019 - Augsburg - News Nr.: 16826
Trauer und Fassungslosigkeit nach Tod von Feuerwehrmann
49-Jähriger war nach Besuch des Christkindlesmarktes mit Personengruppe in Streit geraten - Unbekannter Täter schlug mehrfach auf den Kopf des Berufsfeuerwehrmanns ein, bis dieser leblos zusammenbrach - Polizei gründet Ermittlungsgruppe - Landtagsabgeordneter für Augsburg: "Es trifft mich sehr, dass jemand bei so einer Gewalttat umkam, die aus Nichts entstanden ist."

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Zahlreiche Kerzen und Blumen liegen am Augsburger Königsplatz, an dem sich am Freitagabend ein brutaler Angriff ereignet hatte. Ein 49-Jähriger war mit seiner Frau und einem befreundeten Ehepaar nach dem Besuch des Christkindlesmarktes auf dem Heimweg. Auf dem Platz geriet er dann zunächst in einen verbalen Streit mit einer siebenköpfigen Personengruppe, nachdem diese wohl großen Lärm erzeugt hatten. Aus der Diskussion wurde schließlich eine Auseinandersetzung, bei der ein bislang immer noch unbekannter Täter mehrfach auf den 49-Jährigen einschlug. Auch sein 50 Jahre alter Begleiter wurde angegriffen.

Rettungskräfte waren schnell vor Ort und versuchten das Opfer zu reanimieren. Er verstarb jedoch noch im Rettungswagen. Von den Tätern fehlt derweil jede Spur, weshalb die Polizei eine 20-köpfige Ermittlungsgruppe gegründet hat. Bei dem Opfer handelt es sich um einen Kameraden der Berufsfeuerwehr Augsburg. Am Morgen kamen zahlreiche Feuerwehrleute zum Tatort, um Blumen abzulegen und dem Toten zu gedenken.

Wie das Bayerische Innenministerium am Sonntagnachmittag bekannt gab, konnte der Haupttäter der Attacke ermittelt und zwischenzeitlich festgenommen werden. Er soll demnächst einem Haftrichter vorgeführt werden.

Update 23.12.2019:
Mehr als zwei Wochen nach der tödlichen Attacke sind sechs der sieben Beschuldigten wieder auf freiem Fuß. Am Montag hob das Landgericht Augsburg die Haftbefehle gegen sechs junge Männer auf. Nur der mutmaßliche Haupttäter sitzt weiter in Untersuchungshaft. Er soll den Feuerwehrmann laut Staatsanwaltschaft mit nur einem Faustschlag getötet haben. Die Jugendkammer sah bei allen sechs Beschuldigten keinen dringenden Tatverdacht der Beihilfe zum Totschlag. 


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