Rauchschwaden ziehen auch noch nach Stunden am Freitagmorgen (29.11.2019) über die B300 im schwäbischen Aichach (Lkr. Aichach-Friedberg). Denn die Flammen, die den 40-Tonner nach einem Unfall vernichteten, sind noch nicht komplett aus. Wer das Fahrzeugwrack sieht, dass mitten auf der Bundesstraße liegt, geht vom Schlimmsten aus. Doch der Trucker hatte wahnsinniges Glück - er überlebt den Unfall nach seinem Sekundenschlaf mit leichten Verletzungen und kommt mit Verletzungen in ein Krankenhaus.
Die B300 ist die Querverbindung von der A9 in Oberbayern und der A8 in Schwaben. Viel Schwerverkehr ist auf ihr unterwegs, um sich unter anderem den Weg über München zu sparen. Teilweise ist die Bundesstraße vierspurig ausgebaut, so auch bei Aichach. Hier beginnt die Spurerweiterung und die Fahrtrichtungen sind mit Betonwandtrennern unterteilt.
Genau auf den Anfang von dieser Betonunterteilung kracht ein Lastwagen aus unbekannter Ursache. Der 40-Tonner hebelt die schweren Trennteile zum Teil von Ort und Stelle, wobei es allerdings das Führerhaus teilweise abreißt. Die Fahrerkabine kippt nach vorne und kommt auf der Frontscheibe zum Liegen. An sich schon ein schlimmes Unfallbild, jedoch fängt der Lastwagen auch noch Flammen. "Für uns hat es sich sehr dramatisch dargestellt - erstens brennender Lkw, zweitens stark deformierte Fahrzeugkarosserie, die auch nach vorne mit dem Fahrerhaus auf die Fahrbahn gelegen hat", so beschreibt Kreisbrandinspektor Otto Heizer die Situation.
Der Fahrer kommt lediglich mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus - das Unfallbild lässt Schlimmeres annehmen. "Hier kann man definitiv von Glück im Unglück reden", so Polizeioberkommissar Hannes Stiegler von der Polizeiinspektion Aichach. Jedoch hat der Aufprallschutz am Fahrbahntrenner seine Aufgabe perfekt übernommen. Die Feuerwehr hingegen kämpft auch Stunden später noch gegen die Flammen. Rauchschwaden hüllen nicht nur das Fahrzeugwrack, sondern auch teilweise die Bundesstraße ein. Die Wasserversorgung gestaltete sich anfänglich etwas schwierig und die geladenen Backwaren stapeln sich in den Trümmern - jedoch haben die Floriansjünger alles unter Kontrolle.
Trotzdem lässt sich ein massiver Rückstau des Schwerlastverkehrs nicht verhindern. Die Sperrung wird sich noch über einige Stunden hinziehen, denn die Bergung könnte noch Probleme mit sich bringen.