Anders als es der Name der Ortschaft vermuten lässt, geht es in Hölle, einem Stadtteil von Naila (Lkr. Hof) eher beschaulich zu. Die 150 Seelen Gemeinde, die vor allem für ihr Wasser, den sogenannten "Höllensprudel" bekannt ist, hat sich einiges zu ihrem Ort einfallen lassen. Nicht nur die große, rote Teufelsstatue aus Holz, sondern auch die Teufelshörner am Ortsschild machen unvermeidlich auf den Namen aufmerksam. Doch nun hat man dem Dorf, das am Eingang zum Höllental liegt, das Ortsschild gestohlen.
"Wo zur Hölle ist unser Schild", das fragt sich auch Rainer Engel vom städtischen Bauhof in Naila. Er erklärt, dass solche Schilder öfter verschwinden. Auch Schilder für die Höchstgeschwindigkeit werden gerne zum Geburtstag mitgebracht. "Ich weiß jetzt nicht, was das Schild kostet, aber billig sind sie nicht", mahnt Engel. Denn wer so ein Schild mitnimmt, begeht einen Diebstahl.
Eine Anwohnerin hat Wanderer vom ersten Mai im Verdacht. "Ich nehme an, dass ein gewisser Alkoholpegel der Wanderer zum ersten Mai das ausgelöst hat", erklärt Monika Wolf, eine Einwohnerin. Sie wohnt schon seit ihrer Kindheit im Dorf und kann sich nicht erklären, was die Leute mit dem Schild nun vorhaben. "Ja ich weiß auch nicht. Stellen die sich das in die Gärten oder sonst wohin" rätselt Wolf. Sie hofft jedenfalls, dass die Diebe das Schild zurückbringen. Damit am Ortseingang auch ohne die Teufelshörner jeder sehen kann, dass es nicht in die Hölle, sondern nach Hölle geht.