25.04.2019 - Memmingen - News Nr.: 15385
Einsturzgefährdeter Dachstuhl: 35 Anwohner müssen Nacht in Notunterkünften verbringen
Kamin eines denkmalgeschützten Hauses steht schief, Dachstuhl ist akut einsturzgefährdet - Stadt räumt wegen der Gefahr das Haus umgehend - Schräger Kamin wird noch am Abend mit einem Kran entfernt - Teile des Dachstuhls werden kontrolliert eingerissen - "Es geht hier um die Sicherheit, wir mussten handeln", sagt Memmingens Oberbürgermeister - Anwohner dürfen trotzdem nicht in ihre Wohnungen zurückkehren

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Der schief stehende Kamin des denkmalgeschützten Wohnhauses in der Zangmeistraße mitten in Memmingen deutete schon seit Tagen darauf hin, dass mit dem Haus etwas nicht stimmte. Deshalb benachrichtige die Eigentümerin des Hauses eine Baufirma, die wiederum nach der Überprüfung am Donnerstag (25.04.2019) das vernichtende Urteil fällte, dass der Dachstuhl baufällig und akut einsturzgefährdet sei. 

Daraufhin entschied sich die Stadt dazu, dass Haus und Teile des Nachbargebäudes zu evakuieren. "Es geht hier um die Sicherheit, wir mussten handeln", sagt Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder (CSU). Die Zangmeistraße wurde in der Folge für den Verkehr gesperrt.

Mehr als 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des THW und der Stadt leiteten noch am Donnerstagabend eine Notsicherung des Gebäudes ein. Mit einem Kran konnte der schrägstehende Kamin des Hauses entfernt und Teile des Dachstuhls kontrolliert zum Einsturz gebracht werden. Am Freitagvormittag sollen die Arbeiten fortgesetzt werden. 

Davon haben die 35 evakuierten Anwohner im Moment aber noch nichts. Die meisten von ihnen müssen die Nacht in Notunterkünften verbringen. In ihre Wohnungen dürfen sie vorerst nicht zurückkehren. 


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