Es klingt wie in einem skurrilen Film, was am Samstagnachmittag (02.03.2019) im mittelfränkischen Schwabach passiert, obwohl sich erste Hinweise seit längerer Zeit abzeichneten. Immer wieder traten Risse, in der verputzen Außenfassade des ehemaligen Fachwerkgebäudes, auf. Diese wurden notdürftig repariert. Wie es dahinter jedoch aussah, konnte keiner ahnen.
Dies wussten auch die Rettungskräfte noch nicht, als sie anrückten, weil sich die Außenfassade des älteren Gebäudes nach außen wölbte. Sicherheitshalber evakuierten sie die anwesenden sechs Bewohner – eine junge Familie mit zwei Kindern und zwei Erwachsene. Zwei weitere Anwohner befinden sich aktuell im Urlaub und waren nicht akut betroffen. Erst als das THW zusammen mit der Feuerwehr die gewölbte Fassade löste und das Haus in Augenschein nahm, stellte sich heraus, dass die Bausubstanz komplett marode ist.
Nicht nur die Fassade ist betroffen, sondern auch die Decken im Inneren setzten sich um rund 20 Zentimeter ab, wie die Einsatzkräfte vor Ort mitteilten. Akute Einsturzgefahr war gegeben, weshalb die Stadt für Notunterkünfte und das THW für eine Absicherung sorgen musste. In Erstmaßnahme wurden mit Hilfe der Feuerwehr Baustützen eingezogen und die Bewohner vom Roten Kreuz versorgt. Ein Bausachverständiger kam hinzu und stellte das ernüchternde Ergebnis: Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Wie es für die Bewohner mit ihrem Heim weitergeht, kann aktuell noch niemand sagen. Aktuell müssen sie in Notunterkünften unterkommen.