02.03.2019 - Berg - News Nr.: 15039
Nach Kollision mit Leitplanke: Lastwagen geht in Flammen auf
Fahrer kann sich nicht selbst befreien – Helfer ziehen ihn gerade noch rechtzeitig aus dem brennenden Brummi – Großaufgebot an Rettungskräften vor Ort – Verschmutzte Fahrbahn sorgte für Komplettsperrung der A9 – Rettungshubschrauber geht Kilometer entfernt zur Landung – Trucker hatte vermutlich gesundheitliche Probleme – Lastwagen kollidierte bereits weiter vorne mit Leitplanke und verlor viel Diesel - Drei leichtverletzte in weiterem beteiligten Fahrzeug

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Dramatische Szenen, wie sie auch erfahrene Rettungskräfte nur selten zu sehen bekommen, spielten sich am Samstagmorgen auf der A9 beim Rasthof Frankenwald bei Rudolphstein (Lkr. Hof). Ein Lastwagen fuhr hier nach links in die Leitplanke und fing unmittelbar danach Feuer. Im Moment gehen die Einsatzkräfte von gesundheitlichen Problemen des Fahrers aus, nachdem der Truck bereits weiter vorne schon einen Wagen touchierte, mit der Leitplanke kollidierte und sich den Dieseltank aufriss. Der Lastwagenfahrer musste mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden, nachdem ihn Polizeibeamte aus der brennenden Zugmaschine retteten. Drei weitere unfallbeteiligte Personen erlitten leichte Verletzungen. Die Autobahn bleibt in Richtung Berlin weiterhin komplett gesperrt.

Kurz vor 8.30 Uhr war ein 56-Jähriger mit seinem Sattelzug auf der A9 im Bereich der Rastanlage Frankenwald in Richtung Berlin unterwegs. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Mann akut gesundheitliche Probleme und geriet offenbar deswegen im weiteren Verlauf unkontrolliert vom rechten Fahrstreifen nach links. Hierbei drängte er einen Pkw in die Mittelschutzplanke. Die drei Insassen, zwei Erwachsene und ein Kind, erlitten hier zum Glück nur leichte Verletzungen.

Der Sattelzug prallte anschließend mehrfach in die Mittelschutzplanke sowie in die Betonschutzwand und kam erst nach rund 600 Meter zum Stillstand. Durch den seitlichen Anprall barste der Treibstofftank und die Zugmaschine fing Feuer. Eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizei Hof konnte den handlungsunfähigen Lastwagenfahrer aus dem brennenden Fahrzeug retten. Der Mann kam mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Sein Gesundheitszustand wird als kritisch bezeichnet. Bei der Rettungsaktion erlitten auch die beiden Beamten leichte Verletzungen.

Die ausgelaufenen Betriebsstoffe breiteten sich auch auf der Fahrbahn in Richtung Nürnberg aus, so dass zunächst die Autobahn in beiden Richtungen und auch die Zufahrt zur Rastanlage Frankenwald-West komplett gesperrt werden musste.

Gegen 11.30 Uhr konnte die Autobahn in Fahrtrichtung Nürnberg sowie die Zufahrt zur Rastanlage für den Verkehr wieder freigegeben werden. Die Sperrung in Richtung Berlin dauert derzeit (13 Uhr) noch an. Der Verkehr wird hier bereits am Autobahndreieck Bayrisch Vogtland auf die A72 abgeleitet. Die Autofahrer zwischen der Unfallstelle und der Verkehrsableitung werden von Einsatzkräften nach und nach aus dem Stau geleitet.

Neben der Verkehrspolizei Hof und weiterer umliegender Dienststellen waren zahlreiche Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren, des Rettungsdienstes und des Technischen Hilfswerks im Einsatz. Die Bergung des mit Kunststoffteilen beladenen Sattelzugs sowie die Reinigung der Fahrbahn werden noch einige Stunden in Anspruch nehmen. Nach bisherigen Schätzungen der Verkehrspolizei Hof entstand ein Sachschaden von 250.000 Euro.  



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