31.08.2018 - Kronach - News Nr.: 14040
Feuer in der Justizvollzugsanstalt
Hundert Häftlinge müssen verlegt werden - Brand bricht in Gefängniszelle im Dachgeschoss der JVA aus - Insassen müssen zunächst in gesicherten Bereich gebracht werden - Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft gehen von Brandstiftung aus - Großaufgebot an Feuerwehr und Polizei vor Ort

© NEWS5 / Fricke

Ein Brand in der Justizvollzugsanstalt Kronach sowie die Verlegung der Insassen beschäftigten am Freitagmorgen (31.08.2018) eine große Anzahl Einsatzkräfte von Feuerwehr, Justiz und Polizei. Kurz nach sechs Uhr bemerkten Angestellte der JVA das Feuer im zweiten Stock des Gebäudes. Die Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehr konnten die Flammen schnell unter Kontrolle bringen. Die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch mehrere Stunden an. Hierzu musste auch das Dach aufwändig geöffnet werden. 

Bedienstete der Justiz brachten die Häftlinge zwischenzeitlich in einen gesicherten Bereich innerhalb des Gefängnisses. Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte das Feuer im Bereich der Lüftungsanlage einer Gefängniszelle ausgebrochen sein. Laut aktuellem Ermittlungsstand gehen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft aus Coburg von einer Brandstiftung aus. Der Tatverdacht richtet sich hierbei gegen einen 27-jährigen Häftling, welcher das Feuer vorsätzlich gelegt haben soll. Nach derzeitigem Stand wurden zwei Justizangestellte bei dem Brand leicht verletzt.

Da nicht eingeschätzt werden kann, inwieweit sich noch Brandherde in den Zwischendecken des Gebäudes befinden, wurde die JVA sicherheitshalber geräumt. Die rund 100 Häftlinge wurden mit Unterstützung von Einsatzkräften aus angrenzenden Regierungsbezirken in andere Justizvollzugsanstalten verlegt. "Dazu haben wir eine Vielzahl von Einsatzkräften vor Ort und auch Transportmöglichkeiten geschaffen", so Heiko Mettke von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken.

Löscheinsätze in einer Justizvollzugsanstalt sind auch für die Feuerwehr nicht an der Tagesordnung. Daher müssen sich die Floriansjünger gut vorbereiten. "Diese Einsätze, gerade bei solchen Sonderbauten wie Justizvollzugsanstalten, sind im Vorfeld besprochen  und laufen jetzt planmäßig ab", sagt Matthias Schubeck von der Kreisbrandinspektion in Kronach.



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