Eigentlich sollte es ein schöner Segelauslug auf der Förmitztalsperre bei Schwarzenbach an der Saale (Lkr. Hof) werden: Doch plötzlich machte vermutlich der starke Wind den zwei Seglern am Donnerstagnachmittag (21.06.2018) einen Strich durch die Rechnung. Die Beiden verloren die Kontrolle über ihr Boot und kenterten. Darauf landeten die Segler hilfslos im Wasser.
Glücklicherweise beobachtete der Segellehrer Jürgen Wessels, der gerade am Ufer an seinem Boot arbeitete, die Situation. "Ich habe etwas Gelbes aufblitzen sehen, daneben waren zwei rote Punkte, dann habe ich durch mein Fernglas geschaut und gesehen, ein Boot ist gekentert", sagt der Segellehrer. Geistesgegenwärtig stieg Wessels darauf selbst in seiner Trainerboot, um den beiden Verunglückten zur Hilfe zu eilen. Der Mann zog die Segler aus dem Wasser auf sein Boot und sicherte das Segelboot, damit es nicht noch weiter abtrieb. "Es ist leichtsinnig bei dem Wind zu Segeln, da sollte man das Segeln schon wirklich beherrschen", sagt Wessels nach dem Unglück kopfschüttelnd.
Die eintreffenden Rettungsschwimmer der DLRG und der Wasserwacht brachten die Verunglückten dann an Land und übergaben sie dort dem Rettungsdienst. Dieser musste die unterkühlten Segler nach der Erstversorgung vor Ort mit Rettungswagen in ein Krankenhaus einliefern.
Währenddessen versuchten DLRG und Wasserwacht das Unmögliche: Bei starkem Wind wollten die Rettungsschwimmer das gekenterte Segelboot, das auch noch am Grund des Sees im Schlamm festhing, wieder aufrichten. "So etwas können wir nicht üben, es gibt keiner sein Boot her, um es umzuschmeißen, wir üben das in der Theorie mit Dummies, aber ein so großes Boot bei so starkem Wind ist eine Seltenheit", sagt Mario Döll, der Einsatzleiter der DLRG.