06.06.2018 - Bamberg - News Nr.: 13486
Großbrand hätte wenige Minuten später kaum mehr verhindert werden können
Textilreste geraten in Bunker in Brand - Feuerwehr wird eigentlich zur automatisch ausgelösten Brandmeldeanlage gerufen und sieht auf der Anfahrt schwarze Rauchsäule - Flammen greifen auf Dach und Fassade von Industriebetrieb über - Zwei Kameraden verletzt

© NEWS5 / Merzbach

Normalerweise, wenn die Feuerwehr zur Auslösung einer Brandmeldeanlage gerufen wird, ist der Einsatz schnell abgearbeitet. Zumeist aufgrund einer Fehlbedienung oder eines technischen Defekts schlägt ein Melder Alarm. So auch am Mittwochabend (06.06.2018) in Bamberg. Doch als die ersten Kräfte in Richtung Kronacher Straße zu einem Textilien produzierenden Betrieb ausrückten, sahen sie von weitem bereits eine schwarze Rauchsäule aufsteigen und ließen weitere Einheiten nach alarmieren.

Vor Ort stellten sie fest, dass Flammen bereits aus dem Dachbereich und der seitlichen Fassade loderten. Sofort begannen sie mit einem Löschangriff, während Großalarm für die Feuerwehren der Stadt ausgelöst wurde. Geschredderte Stoffreste waren in einem Bunker aus noch ungeklärter Ursache in Flammen aufgegangen. Das Feuer breitete sich binnen kürzester Zeit aus und griff auf das Gebäude über. 

Über zwei Drehleitern sowie im Innenangriff löschten die Kameraden, die am Ende mit 70 Kräften vor Ort waren, das Feuer. Zwei Einsatzkräfte wurden bei den Löscharbeiten verletzt, als geschmolzenes Plastik in den Nacken tropfte. Einer musste daher mit Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wäre die Feuerwehr nur fünf Minuten später vor Ort gewesen, hätte ein Großbrand wohl nicht mehr verhindert werden können, wie die Einsatzleitung mitteilte.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Schaden wird auf 50.000 bis 100.000 Euro geschätzt.


© 2002 - 2024 by 5NETWORK / PICTURE5 / Medienhaus Nürnberg / 10nach8 / NEWS5. All rights reserved. / 2.0.0