06.06.2018 - Dorfprozelten - News Nr.: 13481
Lokomotivführer verhindert Schlimmeres
Regionalexpress rammt Sattelauflieger an Bahnübergang – Lokführer kann Zug nicht mehr komplett abbremsen bremsen, erkennt jedoch die Gefahr und schickt Insassen nach hinten – Bahn mit rund 300 Personen, hauptsächlich mit Schülern besetzt – Schienenfahrzeugführer im Nachgang mit Verletzungen ins Krankenhaus – Zuginsassen hatten Glück im Unglück und bleiben unverletzt

© NEWS5 / Merzbach

Am Mittwochvormittag (06.06.2018) ist es auf der Bahnstrecke zwischen Wertheim und Miltenberg zu einer Kollision zwischen einem Regionalexpress und einem Lkw gekommen. Insbesondere auf Grund des lobenswerten Verhaltens des Schienenfahrzeugführers wurde bei dem Unfall glücklicherweise niemand verletzt. Die Ermittlungen zum Unfallhergang werden durch die Polizeiinspektion Miltenberg geführt.

Nach derzeitigen Erkenntnissen zum Unfallhergang überquerte ein Sattelzug am Mittwochmorgen, gegen 07:30 Uhr, den beschrankten Bahnübergang in der Industriestraße in Dorfprozelten (Lkr. Miltenberg). Als dieser offenbar verkehrsbedingt halten musste und sich mit seinem Auflieger noch im Gleisbereich befand, schlossen sich die Bahnschranken.

Der Lokomotivführer eines herannahenden Regionalexpresses erkannte die Gefahr rechtzeitig und leitete eine Notbremsung ein. Anschließend wies er die Fahrgäste aus dem ersten Waggon an, sich in den hinteren Teil des Zuges zu begeben. Er konnte den Zusammenstoß mit dem Lkw zwar nicht mehr komplett verhindern, durch sein vorbildliches Verhalten wurde im Regionalexpress jedoch keiner der rund 300 Fahrgäste, zum Großteil Schüler, verletzt. Der Lokführer erlitt einen Schock und wurde durch den Rettungsdienst vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Der Auflieger des Lkws wurde durch den Zusammenstoß erheblich beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 50.000 Euro. Der Regionalexpress wurde lediglich leicht im Frontbereich beschädigt. Die Bahnstrecke zwischen Miltenberg und Wertheim musste während der Unfallaufnahme und der erforderlichen Aufräumarbeiten für etwa zwei Stunden voll gesperrt werden.

Die Polizeiinspektion Miltenberg wurde vor Ort durch ein Großaufgebot der örtlichen Feuerwehren aus Dorfprozelten, Stadtprozelten, Großheubach, Kleinheubach. Faulbach, Collenberg und Bürgstadt unterstützt. Zudem machten sich der Landrat des Landkreis Miltenberg, Herr Scherf, sowie Mitarbeiter des Katastrophenschutzes vor Ort ein Bild von der Unfallstelle.



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