Eine Verfolgungsfahrt wie in einem Actionfilm spielte sich am frühen Samstagmorgen (02.06.2018) im Landkreis Coburg ab. Lider mit einem traurigen Ergebnis, denn der Flüchtende beschädigt in der Innenstadt von Ebersdorf bei Coburg nicht nur zwei Fahrzeuge, einen Stromverteilerkasten und eine Straßenlaterne, sondern auch zwei Fußgänger. Ein Passant wurde dabei schwerst verletzt, während der Fahrzeugführer und ein weiterer Fußgänger lediglich mit leichten Verletzungen davonkamen.
Voraus ging der rasanten Fahrt mit dem traurigen Ausgang eine ganz normale Situation, wie sie tagtäglich unzählige Male in Deutschland vorging – eine geplante Verkehrskontrolle. Eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiinspektion Coburg wollte eine Verkehrskontrolle bei einem Autofahrer auf der B303 durchführen und gab dem Fahrzeugführer Anhaltesignale. Dieser missachtete aber die Aufforderung der Beamten und hielt nicht an, sondern gab Gas und flüchtete.
Weit kam der Wagenlenker jedoch nicht, obwohl er mit über 100 Stundenkilometern, nach dem Abbiegevorgang nach Ebersdorf, unterwegs war. Schlussendlich wurde dem Mann seine rasante Fahrt auf der Flucht vor der Polizei zum Verhängnis, denn er verlor in der Canterstraße die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto schlingerte im Anschluss auf den Gehweg und gegen einen geparkten Kleintransporter, welcher wiederum gegen einen weiteren parkenden Wagen geschleudert wurde. Zudem fuhr der Wagenlenker einen Stromverteilerkasten und eine Straßenlaterne um.
Jedoch befanden sich unglücklicherweise genau zu diesem Zeitpunkt auch zwei Fußgänger auf dem Gehweg. Einer der Beiden hatte sprichwörtliches Glück im Unglück, denn er wurde von herumfliegenden Splittern lediglich leicht verletzt. Der zweite Passant hingegen wurde von dem Unfallfahrer erfasst und trug schwerste Verletzungen davon. Glimpflich hingegen gingen die Verfolgung und der anschließende Unfall auch für den Verursacher aus, denn erlitt neben einem Schock nur leichte Verletzungen. Zwar war er anfänglich in seinem Wagen eingeklemmt, aber die Streifenbesatzung konnte den Mann schnell befreien.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde bei dem Unfallverursacher nicht nur eine Blutentnahme durchgeführt und sein Fahrzeug sichergestellt, sondern auch ein Gutachter zur Klärung des Unfallhergangs an die Unfallstelle beordert. Insgesamt entstand ein Sachschaden von rund 60.000 Euro. Die Aufnahme des Unfalls sowie die Reinigungsarbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin. Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Coburg unter der Telefonnummer 09561/645-0 in Verbindung zu setzen.
