Die Bewohner Mittelfrankens haben die Nase gestrichen voll, am frühen Donnerstagabend (31.05.2018) zogen nach dem heißen, sommerlichen Tag erneut Unwetter, die kräftige Regenfälle im Gepäck hatten, über die Region. 

"Plötzlich kaum die braune Brühe, ich habe die Straße nicht mehr gesehen", schildert Helga Friede aus Adelsdorf (Lkr. Erlangen-Höchstadt). In ihrem Heimatort sorgte der Starkregen, der gegen 18:30 Uhr einsetzte, für mächtig Wirbel. Die Wassermassen spülten den Schlamm von einem angrenzenden Neubaugebiet in die Jahnstraße und in die Bahnhofsstraße, wo das Gemisch aus Wasser und Schlamm nicht nur die Straßen überflutete, sondern auch in etliche Keller floss. "Wir haben sofort begonnen zu schöpfen, die Nachbarn hat es schlimmer getroffen, bei denen stand das Wasser im Keller bis zur Decke", sagt Friede weiter. Insgesamt waren 130 Einsatzkräfte in Adelsdorf im Einsatz, um Keller auszupumpen und die Straßen von dem Schlamm zu befreien. 

Besonders schlimm traf es auch den Landkreis Ansbach, auch hier überschwemmte der Starkregen unzählige Straßen. Die kräftigen Regenfälle spülten teils den Schlamm von Feldern auf die Verkehrswege. Im Ortskern des Marktes Dietenhofen waren gleich mehrere Straßen überschwemmt.

Auch Nürnberg blieb von den Unwettern nicht verschont. Schon am späten Nachmittag mussten die Einsatzkräfte in der Frankenmetropole wegen örtlichem Starkregen gleich zu mehreren Einsätzen im Stadtgebiet ausrücken. Unter anderem drangen die Wassermassen in das Café eines Kinos am Laufer Schlagturm ein und überflutete den Boden. Nach ersten Informationen stand das Wasser mehr als fünf Zentimeter hoch auf dem Boden des Cafés, die Berufsfeuerwehr ist vor Ort und pumpt das Wasser aus.