12.05.2018 - Dachwig - News Nr.: 13300
Regen und Schlamm überschwemmen ganzes Dorf
Keller einer Kindertagesstätte vollgelaufen - Wasser und Schlamm von den Feldern in die Stadt getragen - Straßen voll mit Feuerwehrkräften, die das Chaos beseitigen - Einsatzkräfte setzen Bagger und Radlader ein - Haus von Ingrid Niedlich schwer getroffen: "Alles war für umsonst"

© NEWS5 / Schuchardt

Seit Tagen wüten immer wieder schwere Niederschläge über großen Teilen Deutschlands. So auch in der Thüringer Gemeinde Dachwig (Lkr. Gotha). Dort kam es am Samstag (12.05.2018) zu starkem Hagel. Hagelkörner in der Größe von bis zu drei Zentimetern schlugen auf das Dorf nieder. Hinzu kamen schwere Regenfälle, welche erst am späten Abend aussetzten. 

Auch der landwirtschaftliche Betrieb außerhalb von Dachwig hatte unter den Unwettern zu leiden. Der Regen brachte ganze Felder zum Überlaufen. Das Wasser spülte den Schlamm von den Landwirtschaftsflächen hinunter in die Gemeinde. Gerade die Bewohner in den tiefer gelegenen Bereichen Dachwigs konnten die Überschwemmungen ihrer Grundstücke nicht verhindern.

Ingrid Niedlich, Anwohnerin aus Dachwig, feiert am Samstagabend mit ihrem Mann Geburtstag, als das Unwetter beginnt. Stundenlang sind sie damit beschäftigt ihren Hof vom Schlamm zu befreien. Kurz nachdem der Großteil der Arbeit erledigt ist, fängt es erneut an zu regnen. "Alles war für umsonst. Da kam die nächste Front an und da sind wir wirklich abgesoffen im Keller, das ist sehr hart." äußert die besorgte Anwohnerin. Etliche Dachwiger, welche ein ähnliches Schicksal traf, hofften auf eine ruhigere Nacht nur um am Morgen das gesamte Ausmaß des entstanden Schadens zu begutachten.

Besonders schwer traf das Unwetter die Kindertagesstätte "Zwergenland" in der Herbslebener Straße. Im Keller des Kindergartens, in dem sich die Küche und diverse Lagerräume befinden, stand das Wasser bis zu den Knöcheln. Die braune Brühe wurde teilweise durch den Türrahmen hindurch in den Keller gepresst.

Bis in die Nacht hinein kämpften Feuerwehrleute mithilfe von großen Reinigungsmaschinen gegen die braune Brühe auf den Straßen. Zu den Hauptaufgaben der Feuerwehr gehörte es, Keller auszupumpen und den Schlamm auf den Straßen zu beseitigen. Insgesamt waren 40 Einsatzkräfte aus acht Wehren der umliegenden Gemeinden im Einsatz. 



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