Die Nachricht aus dem Treuchtlinger Ortsteil Wettelsheim hat gestern Abend ganz Deutschland erschrickt: Kurz nach der festlichen Mai-Baumaufstellung machte sich die Spitze des Baumes selbstständig, brach ab und erschlug eine darunter stehende Frau, ein Junge wurde verletzt.
Einen Tag später rund 100 Kilometer vom Unglücksort entfernt, wurde am Dienstagmittag (01.05.2018) im niederbayerischen Abensberg (Lkr. Kehlheim) ebenfalls ein Maibaum aufgestellt. Die schrecklichen Bilder aus Mittelfranken hatten die Besucher der Feierlichkeiten und die Organisatoren natürlich im Kopf, trotzdem wollten sie das traditionelle Maibaum-Aufstellen nicht absagen. "Wir haben heute erst davon erfahren, wir machen uns da schon Gedanken bei dem Thema Sicherheit", sagt Markus Berger von den "Aventinus Buam".
Den Maibaum und den Festbetrieb rund um die Aufstellung, die alle zwei Jahre am ersten Mai in Abensberg stattfindet, organisiert der Verein "Aventinus Buam" seit 2009. Zünftige Blasmusik und ein kleines Fest gehören in Abensberg genau wie in Wettelsheim zur Tradition. Glücklicherweise kam es in Abensberg zu keinen Zwischenfällen, dennoch war die Stimmung nach dem Unfall in Mittelfranken etwas getrübt. "Die machen es so sicher, wie es geht, aber es kann immer etwas passieren, ich habe einmal beobachtet, dass bei starkem Sturm die Zunftwappen eines Maibaumes runtergefallen sind", schildert Karin Hoffmann, die die Maibaum-Aufstellung als Zuschauerin beobachtet hat.