14.04.2017 - Schlüsselfeld - News Nr.: 11044
Flüchtlingstransport nach über 2.000 Kilometern gestoppt: Sieben Personen hatten sich in 40-Tonner versteckt
Lkw war in der Türkei gestartet - Fahrer bemerkt bei Rast Klopfgeräusche von der Ladefläche und informiert Polizei - Beamte entdecken mehrere junge Männer erschöpft im verplomten Frachtraum

© NEWS5 / Merzbach

Unerwartete Fracht fand ein Lkw-Fahrer in der Nacht auf Freitag (14.04.2017) auf der Ladefläche seines 40-Tonners vor. Der Mann war auf der A3 in Richtung Würzburg unterwegs. An einer Tankstelle bei Schlüsselfeld (Lkr. Bamberg) legte er gegen Mitternacht eine Pause ein. Als er aus seinem Führerhaus ausstieg, hörte er Klopfgeräusche aus dem Inneren seines Sattelanhängers. Er bat die Tankstellen-Mitarbeiter die Polizei zu informieren, die zügig anrückte.

Als die Beamten die verplombten Türen öffneten, entdeckten sie sieben junge Männer zwischen16  und 23 Jahre. Die Flüchtlinge waren möglicherweise bereits in der Türkei zugestiegen und hatten über 2.000 Kilometer lang in dem Hänger ausgeharrt. Erschöpft und ausgehungert, kletterten sie von der Ladefläche. Die Mitarbeiter der Tankstelle reagierten umgehend und stellten den Entkräfteten sofort warme Getränke und belegte Brötchen zur Verfügung. Mehrere Notärzte untersuchten die Flüchtlinge, die jedoch keinerlei gesundheitlichen Probleme hatten.

Ob die Männer wirklich, wie selbst ausgesagt, aus Afghanistan stammen, kann aufgrund fehlender Ausweisdokumente noch nicht endgültig geklärt werden. Sie wurden alle auf die Dienststelle nach Bamberg gebracht, wo sie erkennungsdienstlich erfasst wurden. Hier soll auch geklärt werden, ob die Männer tatsächlich fast durch ganz Europa gefahren oder vielleicht auch erst später dazugestiegen sind.

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