Unerwartete Fracht fand ein Lkw-Fahrer in der Nacht auf Freitag
(14.04.2017) auf der Ladefläche seines 40-Tonners vor. Der Mann war auf
der A3 in Richtung Würzburg unterwegs. An einer Tankstelle bei
Schlüsselfeld (Lkr. Bamberg) legte er gegen Mitternacht eine Pause ein.
Als er aus seinem Führerhaus ausstieg, hörte er Klopfgeräusche aus dem
Inneren seines Sattelanhängers. Er bat die Tankstellen-Mitarbeiter die
Polizei zu informieren, die zügig anrückte.
Als die Beamten die
verplombten Türen öffneten, entdeckten sie sieben junge Männer zwischen16 und 23 Jahre. Die Flüchtlinge waren möglicherweise bereits in der
Türkei zugestiegen und hatten über 2.000 Kilometer lang in dem Hänger
ausgeharrt. Erschöpft und ausgehungert, kletterten sie von der
Ladefläche. Die Mitarbeiter der Tankstelle reagierten umgehend und
stellten den Entkräfteten sofort warme Getränke und belegte Brötchen zur
Verfügung. Mehrere Notärzte untersuchten die Flüchtlinge, die jedoch
keinerlei gesundheitlichen Probleme hatten.
Ob die Männer wirklich, wie selbst ausgesagt, aus Afghanistan stammen, kann aufgrund fehlender Ausweisdokumente noch nicht endgültig geklärt werden. Sie wurden alle auf die Dienststelle
nach Bamberg gebracht, wo sie erkennungsdienstlich erfasst wurden. Hier
soll auch geklärt werden, ob die Männer tatsächlich fast durch ganz
Europa gefahren oder vielleicht auch erst später dazugestiegen sind.
Wir bemühen uns um einen O-Ton im Laufe des Karfreitags.