Großalarm für die Rettungskräfte am Mittwochmorgen (15.03.2017) im Landkreis Bayreuth. An der Staatlichen Gesamtschule in Hollfeld wurde Alarm wegen einem ausgetretenen Giftstoff ausgelöst.
Zur Vorbereitung des Unterrichts befand sich ein Lehrer gegen 8 Uhr im besonders geschützten Chemieraum, als ihm ein Behältnis entglitt und auf den Boden fiel. Nach ersten Erkenntnissen von vor Ort soll in diesem Brom gewesen sein, dass bei Raumtemperatur verdampft und dann ätzend für die Atemwege ist. Der Lehrer zog sich durch die entstehenden Dämpfe Verletzungen zu und wurde nach einer Erstbehandlung vom Rettungsdienst in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise hielten sich während des Unglücksfalls keine Schüler im Gefahrenbereich auf. Die Schulleitung entschied sich nach Absprache mit der Feuerwehr trotzdem dazu, die rund 1.100 Schüler aus dem Gebäude zu evakuieren und den Schulbetrieb einzustellen. Nach der Vorgabe von bestehenden Notfallplänen wurden die Schüler von den Lehrern auf das benachbarte Sportgelände gebracht. Von hier aus bringen Busse die Schüler nach Hause. Zusätzlich wird in der nahegelegenen Stadthalle durch die Schule und Polizeibeamte eine Betreuung angeboten.
Währenddessen kümmern sich Spezialkräfte der Feuerwehr um die Beseitigung des ausgetretenen Stoffs. Ebenfalls vor Ort sind Gefahrgutspezialisten der Verkehrspolizei Bayreuth. Die Feuerwehr rüstet sich mit Chemieschutzanzügen aus, um die Lage in dem Gebäude der Staatlichen Gesamtschule am Oberen Tor zu erkunden. Nach Auskunft der Feuerwehr vor Ort darf aktuell niemand ohne Atemschutz die Räume der Schule betreten. Momentan wird noch überlegt, wie das Gas aus dem Gebäude zu bekommen ist. Nach bisherigen Informationen soll der Unterricht am Donnerstag wieder ganz regulär stattfinden.