Bei Bindlach kurz vor Bayreuth ist am Mittwochabend (13.07.2016) ein mit
zehn Tonnen Medikamenten beladener Sattelzug ins Schleudern geraten und hatte
zuerst die Mittelschutzplanke touchiert. Von dieser abgewiesen, stellte sich
der Lastwagen quer und kippte um. Dabei durchbrach er die rechte Betonschutzmauer
und blieb mit dem Führerhaus halb auf dem Grünstreifen liegen.
Da es zuerst
hieß, dass noch Personen eingeklemmt seien, rückte die Feuerwehr mit mehreren
Einheiten auf die A9 aus. Bei ihrem Eintreffen hatten sich die beiden Insassen
jedoch schon selbst befreien können. Ein Grund hierfür war auch, dass die
Feuerwehr wieder einmal länger brauchte, als eigentlich nötig. Denn erneut
haben Auto- wie Lkw-Fahrer keinerlei Rettungsgasse gebildet, sondern standen in
Viererreihen nebeneinander. „Der Arsch vom Lkw und die Autos standen auf der
Spur, wo wir durchmussten. Da komm ich nicht mal mit einem Kleinwagen durch,
wie soll das dann mit dem großen Laster funktionieren“, kritisierte Einsatzleiter
Markus Strobel das Verhalten der Verkehrsteilnehmer scharf. „Es muss endlich
mal richtige Strafen geben, damit die das merken. Nur der Geldbeutel kann das
ermöglichen!“
Die beiden Insassen aus dem Lkw zogen sich glücklicherweise nur leichte bis mittelschwere Verletzungen zu und kamen in eine Klinik. Auf der blockierten Autobahn bildete sich schnell ein kilometerlanger Rückstau, der über Stunden anhielt.