11.05.2016 - Pfarrweisach - News Nr.: 9459
Feuerwehrler laufen zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe
Feuerwehrdeutschlandtour Etappenziel Pfarrweisach

© NEWS5

Gemeinsam stark sein und Kämpfen, das haben sich zehn Feuerwehrleute vorgenommen. Dafür haben sie ein einmaliges Projekt ins Leben gerufen - die Feuerwehrdeutschlandtour. Sie laufen in kompletter Schutzkleidung und mit Atemschutzgerät innerhalb von acht Tagen, von Samstag, 7. Mai bis Samstag, 14. Mai, 1.100 Kilometer quer durch Deutschland von der Flensburger Förde bis nach Garmisch-Partenkirchen. Das Ziel des einmaligen Staffellaufes ist es Spenden für die Deutsche Krebshilfe zu sammeln. Am Mittwochabend (11.05.2016) gegen 19:30 Uhr war Pfarrweisach in Unterfranken das Ziel der fünften Etappe.

Auf dem letzten Stück von Maroldsweisach nach Pfarrweisach unterstützen zehn Läufer aus dem Lkr. Haßberge die ursprünglichen Teilnehmer. Sie liefen die 9 km lange Strecke mit, darunter Daniel Häfner, der seine schlafende Tochter Lina (9 Monate) im Kinderwagen vor sich her schob. Bemerkenswert war auch das Engagement von Norbert Steiche, einem Hörfunk-Reporter vom Bayerischen Rundfunk. Für seine Reportage legte er sich selbst die komplette Schutzausrüstung und ein Atemschutzgerät an und absolvierte so die 9 km Distanz. Pfarrweisach hat lediglich 600 Einwohner und ist damit das kleinste Etappenziel, aber trotzdem wurden die Läufer mit einem großen Applaus von den etwa 100 Zuschauern vor dem Feuerwehrhaus begrüßt. Christoph Göttel von Ledershop24, ein Geschäftsmann aus Pfarrweisach, überreichte nicht nur einen Scheck für die Deutsche Krebshilfe in Höhe von 500 €, sondern spendete zusätzlich noch 250 € für das Benzin des Läuferteams und sponsorte das Abendessen für alle Läufer. Getränke und Bratwürste auf dem kleinen Fest, wurden von weiteren Spendern aus Pfarrweisach übernommen und für eine kleine Spende an die Krebshilfe an die Zuschauer weitergegeben. Hanjo Kaminski, Organisator der Tour, übergab Sebastian Bock, Kommandant der Pfarrweisacher Feuerwehr, ein Holzbrett mit dem Logo der Feuerwehrdeutschlandtour, auf dem alle Teilnehmer unterschrieben hatten, als Erinnerung. Die erschöpften Läufer hingegen, konnten sich nicht nur darüber freuen, dass sie die Etappe geschafft hatten, sondern durften sich auch noch vom kompletten Physio Team der Körperwerkstadt Barth aus Ebern kostenlos verwöhnen lassen.

Um vier Uhr Morgens geht es für die Läufer dann weiter Richtung Nürnberg und zum nächsten Etappenziel in Roth (Mittelfranken). Alle Tagesetappen haben eine Länge von 125 bis 130 Kilometern. Auf dieser wechseln sich die zehn Feuerwehrleute ab, sodass jeder in etwa die gleiche Strecke pro Tag läuft. Das Atemschutzgerät ist dabei als Staffelstab zu sehen und wird immer von einem Läufer zum nächsten weitergegeben. Ein Fahrzeug und Radfahrer begleiten das Team auf seiner Tour. Diese begann in Flensburg Förde und führt über, Alverslohe (Schleswig-Holstein), Bergen (Niedersachsen), Höxter (Nordrhein-Westfalen), Eisenach (Thüringen), Pfarrweisach (Unterfranken), Roth (Mittelfranken), Unterschleißheim (Oberbayern) bis nach Garmisch-Partenkirchen (Oberbayern). 20.000 Euro an Spendengeldern, so hofft der Organisator Hanjo Kaminski aus Nordhorn bei Osnabrück, könnten bei der Tour zusammenkommen, 10.000 € sind es bislang schon. Die Idee kam ihm, als sein langjähriger Leichtathletiktrainer, dem er es zu verdanken hat bei der Berufsfeuerwehr Köln zu sein, das zweite Mal an Krebs erkrankte. Heiner Brand, Handball-Trainerlegende, ist Schirmherr des Projekts, in Pfarrweisach konnte er allerdings nicht dabei sein.

Die größte Herausforderung für die Läufer ist auf der Feuerwehrdeutschlandtour eindeutig die Kleidung, denn sie legen die Strecken in kompletter Feuerwehrschutzkleidung zurück. Lediglich die Schuhe sind eine Ausnahme. Damit es nicht zu Verletzungen kommt, tragen die Feuerwehrler Sportschuhe, um die Gelenke bei der hohen Belastung zu schützen. Dazu kommt noch das Atemschutzgerät, welches bei der Tour als Staffelstab fungiert. Hier lässt sich nur sagen "Hut ab", denn die komplette Ausrüstung ist nicht gerade leicht, sie wiegt zwischen 20 und 25 Kilogramm, je nachdem welche Ausführung getragen wird.


© 2002 - 2024 by 5NETWORK / PICTURE5 / Medienhaus Nürnberg / 10nach8 / NEWS5. All rights reserved. / 2.0.0