Heute Nachmittag (10.04.2016) fanden in der Nürnberger Innenstadt zwei Kundgebungen mit anschließenden Aufzügen statt. Bis auf kleinere Vorfälle verliefen beide Veranstaltungen störungsfrei.

Am Jakobsplatz meldeten türkische Bürger um 16:00 Uhr einen "Friedensmarsch für die Türkei" an. Bis ca. 16:30 Uhr fanden sich rund 2.500 Teilnehmer ein, die dann kurze Zeit später ihren Aufzug begannen.

In der Ludwigstraße warfen bisher noch unbekannte Veranstaltungsteilnehmer aus der Menge heraus Gegenstände gegen einen Imbiss. Zu Straftaten ist es nach bisherigen Erkenntnissen jedoch nicht gekommen, gleichwohl wird die strafrechtliche Relevanz des Geschehens geprüft.

Im weiteren Verlauf des Aufzugs blieb es friedlich. Am Aufzugsende, wiederum am Jakobsplatz, gab es eine kurze Abschlusskundgebung, so dass die Veranstaltung gegen 18:00 Uhr beendet war. Während des Aufzuges wurde ein Teilnehmer von der Polizei aus dem Aufzug ausgeschlossen, da er trotz Verbots wiederholt zu Provokationen aufrief. Die Personalien wurden festgestellt.

Ca. 450 Personen nahmen zeitgleich an einer Veranstaltung kurdischer Bürger am Platz vor der Lorenzkirche teil. Nach einem Aufzug durch die Nürnberger Fußgängerzone endete die Kundgebung gegen 18:15 Uhr. Bisher sind der Polizei keine Straftaten bekannt geworden.

Bevor beide Veranstaltungen begonnen hatten, zeigte ein betrunkener Passant öffentlich den sog. "Hitlergruß". Er wurde festgenommen und wegen Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole angezeigt.

Von Anfang an richtete die polizeiliche Einsatzleitung das Augenmerk darauf, die beiden Volksgruppen getrennt zu halten. Dieses Konzept sowie die anfänglichen Gespräche mit den Versammlungsleitern, Provokationen jeglicher Art zu unterbinden, waren zielführend und brachten den gewünschten Erfolg. (Quelle: Polizeipräsidium Mittelfranken)