25.02.2016 - Plech - News Nr.: 8744
Familie von umstürzendem Lkw begraben
Eingeklemmte teilweise erst nach anderthalb Stunden befreit

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Ein Bild, was selbst den hartgesottensten Feuerwehrmann schockt, erwartete am Donnerstagabend (25.02.2016) die Helfer auf der A9 im Landkreis Bayreuth. Ein mit 25 Tonnen Getreidemehl beladener Sattelzug war in Richtung Berlin unterwegs und wollte ein Auto überholen. Aus noch ungeklärter Ursache verlor der Fahrer dabei die Kontrolle über seine Maschine und kollidierte mit dem auf der rechten Spur neben ihn fahrenden Renault Clio. Beide Fahrzeuge schleudern daraufhin auf Höhe der Anschlussstelle Plech nach rechts in den Graben, wobei der vollbeladene Laster umkippt und das Auto komplett unter sich begräbt. „Als wir ankamen, war die Lage sehr unübersichtlich. Das Auto haben wir erst später gesehen“, berichtet Einsatzleiter Thomas Färber. Nachdem man die Mehlsäcke beiseite geschafft hatte, konnte man Vater und Mutter so aus dem Auto herausholen. Deren jugendliche Tochter jedoch war auf der Rückbank gefangen. Äußerst umständlich musste man zunächst die Plane öffnen, um das Dach des zerquetschten Wagens abzutrennen und die junge Frau zu retten. Zeitgleich galt es auch den Lkw-Fahrer zu retten. Sein Führerhaus war ebenfalls massiv eingedrückt, der Mann im Oberschenkelbereich massiv eingeklemmt. Es dauerte über anderthalb Stunden, bis die Feuerwehrleute auch ihn befreit hatten. Für den Transport in die Kliniken landeten zwei Rettungshubschrauber auf der vollgesperrten Autobahn. Untersuchungen der Notärzte ergaben, dass alle Unfallbeteiligten mehr als nur einen Schutzengel gehabt haben müssen. Sie alle erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen, was angesichts des Zerstörungsgrades der Fahrzeuge einem Wunder gleicht. Für die Bergung und Reinigung musste die A9 bis in die Nacht hinein gesperrt werden. Der Verkehr staute sich auf bis zu acht Kilometer.


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