16.10.2025 - Windischeschenbach - News Nr.: 39062
10. großer Kontrolltag der Polizei: Beamte setzten auf Kontrollen für Verkehrssicherheit und zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität
"Wir haben im letzten Jahr festgestellt, dass wir viel mehr Unfälle nach der Teil-Legalisierung hatten"- Ziel eines sicheren Verkehrsgeschehens - Präventionsmaßnahmen sollen Bürger sensibilisieren - Kontrolltag immer großer Erfolg

© NEWS5 / Lars Haubner

Redaktioneller Hinweis: Bitte Privatpersonen und Kennzeichen pixeln!

Am Donnerstag (16.10.2025) hat das Polizeipräsidium Oberpfalz den 10. oberpfalzweiten Kontrolltag durchgeführt. Ziel der großangelegten Aktion war die Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie die Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität. Insgesamt waren über 300 Einsatzkräfte im gesamten Regierungsbezirk Oberpfalz im Einsatz. Im Rahmen der Maßnahme wurden sowohl stationäre als auch mobile Kontrollstellen betrieben; an mehr als 25 Standorten wurden Kontrollpunkte eingerichtet.

Eine zentrale Großkontrollstelle befand sich ab 13:30 Uhr an der Raststätte Waldnaabtal Ost (Fahrtrichtung Hochfranken) auf der A93. Dort wurde der Verkehr vollständig ausgeleitet und Fahrzeuge gezielt zur Kontrolle selektiert. „Wir machen diesen oberpfalzweiten Kontrolldruck jetzt zum zehnten Mal. Für uns ein wichtiges Instrument für die Verkehrssicherheitsarbeit. Wir führen ganzheitliche Kontrollen durch, überprüfen zum Beispiel die Fahrtüchtigkeit - gerade Drogen sind hier ein Thema,“ erklärt Jonas Kraus, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Insbesondere nach der Teil-Legalisierung von Cannabis wurden vermehrt Unfälle unter Drogeneinfluss registriert.

Zur Aktion waren neben der Polizei, die auch Spürhunde einsetzte, zahlreiche Partner im Einsatz: Auch der Zoll, das Bundesamt für Logistik und Mobilität, die Staatsanwaltschaft, das Veterinäramt sowie die Militärpolizei der amerikanischen Streitkräfte beteiligten sich an den umfangreichen Maßnahmen. Im Mittelpunkt der Kontrollen standen Geschwindigkeitsüberwachung, technische Fahrzeugzustände, Abstände sowie die Fahrtüchtigkeit der Fahrzeugführenden. Auch der Schwerverkehr und der grenzüberschreitende Personen- und Güterverkehr wurden intensiv überprüft - etwa auf der A93 an der Rastanlage Waldnaabtal Ost.

Am Aktionstag wurden rund 1.000 Fahrzeuge mit insgesamt etwa 1.400 Personen kontrolliert. Bei der Geschwindigkeitsüberwachung wurden über 1.000 Anzeigen und Ordnungswidrigkeiten bearbeitet. In neun Fällen stellten die eingesetzten Beamtinnen und Beamten einen vorangegangenen Konsum berauschender Mittel fest. Vierzehn Verkehrsteilnehmende missachteten die ordnungsgemäße Nutzung von Sicherheitsgurten, und in 19 Fällen wurde die unerlaubte Nutzung elektronischer Geräte festgestellt. Wegen technischer Mängel wurden in 24 Fällen Weiterfahrten untersagt. Allein bei den technischen Geschwindigkeitsmessungen wurden über 700 Anzeigen gefertigt.

Im Bereich des Schwerverkehrs kontrollierten die Einsatzkräfte etwa 200 Fahrzeuge, wobei in rund 50 Fällen Verstöße gegen Vorschriften - etwa zur Ladungssicherung, dem Fahrpersonalrecht, dem Gefahrgutrecht und dem Güterkraftverkehrsrecht – festgestellt und angezeigt wurden.

Ein herausragender Fall ereignete sich bei einer Kontrolle der Polizeiinspektionen Weiden und Vohenstrauß auf der Staatsstraße 2166 im Bereich der Autobahnauffahrten: Trotz einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h wurden 52 Verstöße festgestellt. Besonders auffällig war ein 24-jähriger Fahrer, der an der Kontrollstelle zweimal mit 85 km/h bzw. 90 km/h gemessen wurde und dafür nun zwei Anzeigen sowie ein empfindliches Bußgeld erwartet. Mit Initiativen wie dem Kontrolltag und dem Leitgedanken der „Vision Zero“ verfolgt Bayern das Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden bis 2030 deutlich zu reduzieren. Neben Aufklärung und baulichen Maßnahmen ist die konsequente Verkehrsüberwachung ein entscheidender Baustein.

Das Polizeipräsidium Oberpfalz zieht eine positive Bilanz des Kontrolltages: Die hohe Zahl der festgestellten Verstöße belegt erneut, wie wichtig solche Maßnahmen sind, um das Sicherheitsbewusstsein zu stärken und Risiken im Straßenverkehr zu reduzieren. Auch künftig werden regelmäßig und gezielt solche großangelegten Kontrollen zum Schutz aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer stattfinden. Denn: Sicherheit im Straßenverkehr ist kein Zufall - sie ist das Ergebnis von Aufmerksamkeit, Verantwortung und konsequenter Überwachung.

Unsere Informationsquellen:

  • Reporter vor Ort

© 2002 - 2025 by 5NETWORK / PICTURE5 / Medienhaus Nürnberg / 10nach8 / NEWS5. All rights reserved. / 2.0.0