Ein Knochenfund sorgt zehn Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden der Familie Schulze aus Drage in Niedersachsen für großes Aufsehen: Mitte September entdeckte ein Spaziergänger in Winsen-Luhdorf (Lankreis Harburg) einen vermutlich menschlichen Knochen. Die Polizei reagierte umgehend mit einem Großaufgebot und durchsuchte das Gebiet rund um das alte E-Werk am Fluss Luhe stundenlang mit Tauchern, Spürhunden und Sonarboot - weitere Spuren wurden dabei nicht gefunden.
Der gefundene Knochen wird nun in der Rechtsmedizin untersucht und mit der bundesweiten Vermisstenkartei abgeglichen. Die Ermittler prüfen zudem, ob ein Zusammenhang zum Fall Schulze besteht, einem der rätselhaftesten Kriminalfälle in Deutschland. Seit dem 23. Juli 2015 gelten Sylvia Schulze (damals 43) und ihre Tochter Miriam (damals 12) als vermisst, der Vater Marco wurde wenige Tage nach dem Verschwinden tot aus der Elbe geborgen. Ob der aktuelle Knochenfund nun nach zehn Jahren endlich Klarheit bringen kann, bleibt zunächst offen.
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