Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Katastrophenschutz haben am Dienstagabend eine großangelegte Übung bei Schwarzenberg im Erzgebirge absolviert. Angenommen wurde ein schwerer Bahnunfall im Eisenbahntunnel „Brückenberg“ auf der Strecke Schwarzenberg–Johanngeorgenstadt. In dem Szenario kollidierte ein Zug der Erzgebirgsbahn mit einem Gefahrgutbehälter. Dabei wurden zahlreiche Fahrgäste teils schwer verletzt, zudem trat eine ätzende Flüssigkeit aus. Da der Tunnel von außen keinen Zugang bietet, mussten die Einsatzkräfte ihr Material mit Schienenrollwagen in den Tunnel bringen. Auch die verletzten Insassen wurden auf diesem Weg zum Schwarzenberger Bahnhof transportiert – über eine Strecke von rund 600 Metern. Mehr als 25 Verletzte galt es aus dem Zug zu retten und nach dem Prinzip der Triage je nach Schwere der Verletzungen zu versorgen. Parallel sicherten die Spezialkräfte den beschädigten Gefahrgutbehälter. Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter die Feuerwehr Schwarzenberg, der 1. Gefahrgutzug des Erzgebirgskreises, der 2. Löschzug Retten des Katastrophenschutzes sowie Landes- und Bundespolizei. Auch Vertreter der Deutschen Bahn sowie des Referats Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz begleiteten die Übung. Da die Bahnstrecke derzeit wegen Wartungsarbeiten gesperrt ist, konnte sie ungehindert für das Szenario genutzt werden.
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