21.08.2025 - Norderstedt - News Nr.: 38236
Pferdeschänder von Norderstedt: Junger Mann vergreift sich wiederholt an Pferden
Überwachungsaufnahmen zeigen den Täter - Pferdebesitzerin berichtet von gefährlichen Begegnungen - „Er hat sich in der Nähe der Pferde selbstbefriedigt“ - Täter nach Platzverweis wieder auf freiem Fuß - „Ich fühle mich hier nicht mehr sicher, musste immer jemanden dabeihaben“

© NEWS5 / René Schröder

Ein 21-jähriger Mann aus Norderstedt (Landkreis Segeberg) steht im Verdacht, sich mehrfach an Ponys vergangen zu haben, auch im beliebten Niendorfer Gehege. Die umfangreichen Ermittlungen zu diesem Fall erschüttern die Region und haben bei Tierbesitzern wie Manja Buchmann, die selbst betroffen ist, für große Verunsicherung gesorgt. Manja Buchmann, Pferdebesitzerin, berichtet eindrücklich von den Vorfällen auf ihrer Koppel in Norderstedt: „Der Täter ist zuerst nahe dem Flughafen gesichtet worden, wo er sich in der Nähe der Pferde selbst befriedigte. Zwei Augenzeugen riefen die Polizei, doch der Täter konnte flüchten.“ Über Kameras auf ihrer Koppel entdeckte sie den Mann später erneut: „Er ist durch den Stromzaun gehuscht, kennt sich offensichtlich aus, und ist auf meine Pferde zugegangen. Ich musste laut schreien, um ihn zu vertreiben. Er verschwand dann in die Büsche.“ Buchmann beschreibt die enorme Angst, die sie seitdem begleitet: „Ich fühle mich hier nicht mehr sicher, musste die letzten Tage sogar immer jemanden dabei haben, wenn ich hier war, weil ich Angst habe. Was passiert, wenn er nochmal kommt.“

Die Polizei konnte den 21-Jährigen später in der Nähe einer Nachbarkoppel festsetzen und seine Personalien aufnehmen. Er wurde jedoch nach einem Platzverweis wieder auf freien Fuß gesetzt, was bei Betroffenen für Unverständnis und Ärger sorgt. Buchmann kritisiert: „Ich finde es ein schwaches Bild. Ich habe mich verarscht gefühlt, dass er nicht zumindest für eine Nacht in Polizeigewahrsam kam.“ Sie appelliert an die Behörden, seine psychische Verfassung ernsthaft zu prüfen, um weitere Taten zu verhindern.

Die gesamte Nachbarschaft ist durch den Fall verunsichert, und es wird offen über Selbstjustiz diskutiert, weil viele Betroffene sich von der Strafverfolgung nicht ausreichend geschützt fühlen. Buchmann sieht die Lösung trotzdem im rechtlichen Weg: „Ich möchte nicht, dass Menschen selbst Gewalt ausüben. Der Täter muss psychiatrisch behandelt werden, damit diese Triebe unterbunden werden.“

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