Wer sich gesund ernähren will, muss aktuell sehr tief in die Tasche greifen. Gemüse ist teuer wie lange nicht mehr. In vielen Supermärkten liegt der Preis für eine Gurke derzeit um die zwei, manchmal sogar drei Euro. Für die hohen Gemüse-Preise gibt es derzeit gleich mehrere Gründe. Gurken, Tomaten und Paprika haben derzeit keine Saison in Deutschland und müssen deshalb teuer aus südlichen Ländern importiert werden. Dazu kommt, dass die Ernten dort wetterbedingt deutlich geringer ausfallen. Ein weiterer Aspekt ist, dass viele Länder neue Gurkenpflanzen gesetzt haben. Andrea Krawczyk ist Betreiberin einer Edeka-Filiale und bemerkt zu den gestiegenen Preisen auch noch eine mangelnde Qualität der Ware: "Die Qualität ist auch sehr mangelhaft. Wenn wir diese Gurken täglich frisch geliefert bekommen, fällt nur auf, dass wir einen großen Teil der Gurken nächsten Tag wegschmeißen müssen." Auch in ihrem Markt im mittelfränkischen Schwabach sind die Preise deutlich angestiegen: "Wir haben jetzt einen Gurkenpreis von 1,99 im Gegensatz zum Sommer von 49 und 69, 79 Cent. So diese Gurkenpreise im Sommer", erklärt Krawczyk. 

Simon Höfler, der einen Gemüsebaubetrieb im Nürnberger Knoblauchsland betreibt, nennt noch einen weiteren Aspekt, weshalb die Preise aktuell so hoch liegen: "Das hat natürlich auch mit der Folge der Energiekrise zu tun", sagt Höfler, "Durch das, dass das Gas zu teuer geworden ist, wird in Holland weniger produziert. Also in den Wintermonaten wird in Holland im Normalfall mit Beleuchtung, Gurken und Tomaten angebaut. Und durch das, dass die Energie sehr teuer ist, haben die ihre Lampen ausgeschaltet."