14.12.2022 - Zapfendorf - News Nr.: 25832
Noch nicht tragfähig: DLRG warnt vor Lebensgefahr bei Betreten von Eisflächen
"Bitte geht nicht aufs Wasser. Passt gerade auf eure Kinder auf!", so der DLRG-Sprecher - Experten geben Tipps, was in einem Ernstfall zu tun ist - DLRG stellt einen solchen Notfall nach - Dicke des Eises trügt oft - Warnung der Retter, jetzt schon zugefrorene Gewässer zu betreten

© NEWS5 / Merzbach

Wir haben folgende Story für Sie recherchiert:

Die Temperatur rutscht unter den Gefrierpunkt und erste kleinere Gewässer sind bereits zugefroren. Doch was vom Ufer aus wie eine dicke, tragende Schicht aussieht, kann in der Realität noch sehr dünn sein. Höchste Gefahr also, einzubrechen. Experten der DLRG warnen daher, sich jetzt schon auf das Eis zu begeben. Momentan weisen die Gewässer eine Eisstärke von gerade einmal drei Zentimetern auf, eine ausreichende Tragfähigkeit ist damit noch nicht gewährleistet! „Also die Gefahr ist extrem groß jetzt in die Gewässer einzubrechen", sagt Armin Sandner von der DLRG Bayern. "Für eine sichere Begehung braucht man mindestens 15 Zentimeter." Doch was ist, wenn trotzdem der Ernstfall eintritt und eine Person im Eis einbricht?

Diese Situation trainieren die Retter der DLRG aktuell wieder vermehrt und üben am eigenen Leib. In einem speziellen Anzug betritt einer der Profis eine offensichtlich nicht stabile Eisfläche und bricht bewusst ein. So wird das Szenario möglichst realistisch nachgestellt. "Es ist erschreckend, wenn es auf einmal den Boden unter den Füßen wegzieht", erzählt Rettungsschwimmer Matthias Schmitt. "Man bekommt Panik", so Schmitt weiter.

Die Retter geben aber auch wertvolle Tipps, was Außenstehende und die eingebrochene Person in einem solchen Fall tun können, bis die Retter vor Ort sind. Armin Sandner: "Also das allererste ist ein Notruf absetzen, dass qualifizierte Hilfe kommt. Das ist ganz wichtig", so Sandner. "Danach erst mal der Person Ruhe zusprechen, versuchen zu beruhigen". 

Unüberlegt das brüchige Eis zu betreten und zu versuchen, zu der eingebrochenen Person zu gelangen, ist laut der DLRG keine Option.


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