15.02.2020 - Bamberg - News Nr.: 17207
Rechtsextreme Kleinstpartei "Der III. Weg" marschiert durch Bamberg
Mehrere hundert Einsatzkräfte der Polizei vor Ort - Rund 120 Mitläufer bei Rechtsextremen - Über Tausend Gegendemonstranten auf den Straßen - Stadt hatte versucht Veranstaltung zu verhindern

© NEWS5 / Merzbach

Ein Aufmarsch führt am Samstag (15.02.2020) mitten durch die Bamberger Innenstadt. Die laut Verfassungsschutz rechtsextreme Kleinstpartei "Der III. Weg" will damit dem 75. Jahrestag des Luftangriffs auf Dresden gedenken. Mit einem Verbot hatte die Stadt Bamberg versucht die Veranstaltung zu verhindern. Dagegen klagten die Organisatoren jedoch vor dem Verwaltungsgericht in Bayreuth - mit Erfolg.

Mit mehreren hundert Einsatzkräften aus ganz Oberfranken, unterstützt durch Bereitschafts- und Bundespolizei, versuchten die Beamten in Bamberg die Ordnung zu garantieren. Besonderes Augenmerk lag hierbei darauf, das Aufeinandertreffen von linken und rechten Demonstranten zu verhindern. Über eintausend Gegendemonstranten hatten sich in Bamberg versammelt. Der "III. Weg" hatte Schätzungen zu Folge rund 120 Mitläufer.

Das Versammlungsgeschehen verlief ohne größeren Auseinandersetzungen. Zweimal steckte der Demonstrationszug der Rechten fest. Gegendemonstranten blockierten die Lange Straße mit einer Sitzblockade, der Versammlungszug wurde jedoch daran vorbei geführt. An der Kettenbrücke kam es ebenfalls zum Stillstand. Hunderte Personen wollten die Brücke nicht räumen, wodurch eine halbe Stunde lang gar nichts ging. Letztendlich wurde die Route geändert. Der linke und demokratische Protest gegen den rechten Aufmarsch war lautstark, aber friedlich.


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