14.10.2019 - Achslach - News Nr.: 16577
Prozessauftakt zum tödlichen Raserunfall von Kalteck
Angeklagte entschuldigen sich bei den Hinterbliebenen - Familienvater starb beim Horror-Crash - Zehnjähriger Sohn wurde lebensgefährlich verletzt - Illegales Straßenrennen zwischen Sportwagen und Motorrad

© NEWS5 / Weidlich

Auftakt des Raserprozess von Kalteck (Lkr. Regen) im Landgericht Deggendorf. Zwei Männern, im Alter von 28 und 54 Jahren, wird unter anderem vorgeworfen, für den tödlichen Unfall im Juli 2018 verantwortlich zu sein. Bei dem Verkehrsunfall kam ein Familienvater aus dem Landkreis Cham ums Leben und sein 10-jähriger Sohn erlitt lebensgefährliche Verletzungen. 

Laut Anklage sollen sich die beiden Männer am 14. Juli 2018 zwischen Achslach und Bernried (Lkr. Deggendorf) ein verbotenes Rennen geliefert haben. Der 28-Jährige war mit seinem Audi-Sportwagen auf der Strecke unterwegs, während der 54-Jährige mit seinem Suzuki-Motorrad das Rennen fuhr. In Richtung Deggendorf verlor der Audi-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte mit hoher Geschwindigkeit in den Gegenverkehr. Dort war der damals 38-jährige Familienvater in seinem Opel unterwegs. Auf dem Beifahrersitz saß sein zehn Jahre alter Sohn Johannes. Es kam zur Kollision der beiden Fahrzeuge. Der Familienvater starb sofort, sein Sohn wurde lebensgefährlich verletzt.

Monatelang lag Johannes in einer Klinik und in einer Reha-Einrichtung. Lange zogen sich die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft hin, nach elf Monaten hat die Staatsanwaltschaft Deggendorf Anklage gegen die beiden Männer erhoben wegen der Teilnahme an einem illegalen Straßenrennen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, in einem Fall mit Todesfolge. Zum Prozessauftakt entschuldigen sich beide Angeklagten bei den Hinterbliebenen. Gleichzeitig distanzieren sich die beiden Männer von dem Vorwurf, ein Rennen gefahren zu sein.


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