Laute Partys auf dem Parkplatz, ein Haufen Müll und Hinterlassenschaften von ungebetene Übernachtungsgäste: Seit Jahren schlagen sich die Anwohner am Hüttenberg bei Sonthofen (Lkr. Oberallgäu) damit herum. Nun helfen sich die Geplagten selbst.

Der Aussichtspark direkt oberhalb von Sonthofen war nicht nur ein beliebtes Ziel von Urlaubern und Fotografen. Auch Freunde und Liebespärchen trafen sich dort, um den Panorama Blick vor den Allgäuer Alpen zu genießen. Doch seit wenigen Tagen ist dort Schluss. Wer nun seinen Blick schweifen lässt, der sieht nur noch totes Holz. Immer wieder gab es auf dem Parkplatz Ärger mit jungen Leuten. Laute Musik, Geschrei und jede Menge Müll, blieben nach einer Party an dem Aussichtspunkt liegen. Seit rund 20 Jahren beschweren sich Anwohner: Beschwerden, auf die Niemand reagiert.

Edwin Leimgruber hat nun genug. Ein Schild, dass das Halten von 20 Uhr bis um 6 Uhr in der Früh verbietet wurde angebracht, jedoch hält dies die ungebetenen Gäste nicht ab. Da laut Leimgruber auch Gespräche mit dem Bürgermeister nichts brachten, hat er sich selbst etwas einfallen lassen. Baumpfähle wurden in den Boden gerammt und mit Totholz aufgefüllt, anschließend will der Anwohner die Hecke mit Bäumen bepflanzen. Der Blick ins Tal ist somit versperrt. "Ich wollte keine Holzwand, die Hecke hält nicht nur den Lärm von meinem Haus ab, sondern hilft auch Insekten und Kleintieren", erzählt der 57-Jährige. 25 Meter lang ist die Hecke geworden. Wie lange die Hecke hält wird die Zeit zeigen. Leimgruber hofft, dass sich keine Vandalen daran vergehen. Genehmigt ist der, mit 30 Pfählen bestückte, Sichtschutz nicht. Die Stadt hat sich bisher noch nicht bei Leimgruber gemeldet, ob diese stehen bleiben darf.