04.06.2019 - Würzburg - News Nr.: 15641
Schutzengel auf der A3 aktiv: Lkw durchbricht Mittelleitplanke
Wohnwagengespann gerät beim Überholen von 40-Tonner im Baustellenbereich ins Schlingern und touchiert Laster - Lkw-Fahrer verliert die Kontrolle, rammt Wohwagen und landet auf Gegenfahrbahn - Wagen von dreiköpfiger Familie wird erfasst und in zehn Meter tiefe Böschung geschleudert - Mehrere Schwerverletzte, Rettungshubschrauber im Einsatz - Ersthelfer rettet Kleinkind und erzählt davon im Ton

© NEWS5 / Merzbach

Folgenschweres Unglück am Dienstagmittag (04.06.2019) auf der A3 bei Würzburg. Ein Wohnwagen-Gespann aus Rosenheim war auf dem Weg in Richtung Nürnberg. Im Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Heidingsfeld und Randersacker wollte der Fahrer einen 40-Tonner überholen. Dabei geriet er jedoch ins Schlingern und touchierte den Sattelzug. Dessen Fahrer verlor daraufhin die Kontrolle, zog nach links und durchbrach die mobile Mittelschutzplanke. 

Auf der Gegenfahrbahn kollidierte er mit einem weiteren Auto aus Fürth, in dem die Eltern mit ein Kleinkind saßen. Das Auto wurde mit dem Sattelzug eine Böschung hinuntergerissen. Während das Führerhaus knapp hinter der Fahrbahn hängt, verschwand das Auto rund zehn Meter tief im Unterholz. Ersthelfern gelang es zwei der Insassen zu befreien. Eine weitere eingeklemmte Person musste durch die Feuerwehr gerettet werden.

Nach Polizeiangaben wurden die beiden Eltern sowie ihr Kind schwer verletzt. Eine Person musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Der Lkw-Fahrer zog sich leichte Verletzungen zu. Die Insassen des Wohnwagen-Gespanns, bei dem durch den Unfall sich der Hänger vom Zugfahrzeug löste, blieben unverletzt. Die A3 muss für die Aufräumarbeiten in beide Richtungen vermutlich bis in die Abendstunden hinein komplett gesperrt werden. Der Verkehr staut sich auf bis zu zehn Kilometer.


Redaktioneller Hinweis: In einer ersten Meldung schrieben wir, dass der Lkw alleinbeteiligt die Leitplanke durchbrach und das Wohnwagen-Gespann auf der Gegenspur erfasst hat. Dies waren die ersten Erkenntnisse der Polizei vor Ort, welche sich im weiteren Verlauf jedoch als nicht korrekt herausgestellt haben.


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