01.04.2019 - Münchberg - News Nr.: 15237
Wasserflaschen quer über die A9 verteilt
Lastwagen rammt Baustellenfahrzeug mit Warnleittafel seitlich – Kein Durchkommen mehr möglich – Fahrer laut Augenzeugenberichten nur leicht verletzt – Trucker wollte Spur wechseln, zog aufgrund eines neben ihm fahrenden Autos wieder zurück – „Dann hat er wahrscheinlich die Entfernung zum Baustellenfahrzeug falsch eingeschätzt – „Im letzten Moment hat er rüber gezogen, aber hat ihn voll gestriffen“ – Laster komplett seitlich aufgerissen

© NEWS5 / Fricke

Ein Spurwechsel, auf der Autobahn eigentlich nichts Ungewöhnliches, jedoch immer eine Gefahrensituation, wie es sich am Montagvormittag (01.04.2019) auf der A9 zwischen Münchberg-Süd und Münchberg-Nord (Lkr. Hof) wieder zeigt. Die Spätfolge davon: Ein vollkommen zerstörter Lastwagen, ein Baustellenfahrzeug mit beschädigter Warnleittafel und eine Autobahn voller Wasserflaschen. Jedoch zum Glück nur ein Leichtverletzter und keine Toten.

Ein Trucker war mit rund 80 km/h auf der Autobahn unterwegs und war dabei die Spur nach links zu wechseln. Währenddessen bemerkte er ein neben ihm fahrendes Auto und zog wieder zurück. Jedoch befand sich vor ihm ein Baustellenfahrzeug mit Warnleittafel. Zu dem er, wie ein nachfolgender Kollege anmerkt, wahrscheinlich die Entfernung falsch einschätzte. Zwar zog der Fahrer wieder nach links, streife die Warnleittafel aber noch und riss sich seinen kompletten Laster auf.

Bernd Koch, der mit seinem Brummi dahinter fuhr beschreibt die sureale Situation wie folgt: „Mir gingen eigentlich nur die Gedanken durch den Kopf: „Vollbremsung nicht rein rauschen, stehen bleiben und hoffentlich fährt mir keiner rein“. Koch schafft es noch rechtzeitig zu bremsen und auch einen Folgeunfall gibt es glücklicherweise nicht. Weshalb er sofort aus seinem Führerhaus springt und zum Unfallfahrzeug läuft. Jedoch ist er glücklicherweise nicht der Einzige, der Erste Hilfe leisten möchte: „Da waren schon die von der Baustelle da und haben gesagt, der hat nur eine Platzwunde und ist ein bisschen durch den Wind“. Der erfahrene Trucker ist sich sicher: „Da kann man von Glück reden, dass keiner zu Tode gekommen ist“!

Von einem Schutzengel spricht auch die Polizei, die diesmal froh ist, dass nicht mehr passiert ist. Ebenso glücklich ist Heiko Keil, Stellvertretender Dienststellenleiter der Autobahnmeisterei Münchberg. Seine Arbeiter haben konsequent die Vorgaben eingehalten, dass sich keiner an einer stehenden Baustelle im Fahrzeug aufhält. So kam es glücklicherweise auch nicht zu weiteren Verletzten. „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, wie das Sprichwort so schön heißt. Deswegen wird es auch in Zukunft immer so sein, wie Keil die Arbeit auf der Autobahn aktuell beschreibt: „Man merkt den Luftzug bei jedem Auto das vorbei fährt und man hat immer ein Auge in Richtung Verkehr und ein Auge in Richtung Arbeit“.



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