Welche Gedanken einem Feuerwehrmann durch den Kopf gehen, der sich gerade auf der Anfahrt zu einem Verkehrsunfall mit verletzten Kindern befindet, kann sich ein normaler Mensch wohl kaum vorstellen. So ging es am Sonntag (16.12.2018) Christian Stuck. Der Familienvater ist Stadtbrandmeister der Stadt Römhild und musste am Abend zu einem schweren Unfall ausrücken. 

Alles begann damit, dass ein Fahrzeug mit sieben Personen an Bord, wovon es sich bei fünf um Kinder handelte, auf einem Wirtschaftsweg in der Ortschaft Hümpfershausen (Lkr. Schmalkalden-Meiningen) unterwegs war. Plötzlich verlor der Fahrer die Kontrolle über das Auto, bevor dieses von der Fahrbahn geriet und in Dachlage im Straßengraben landete. Die genaue Ursache für den Unfall ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch unklar, jedoch herrschte zu der Zeit überfrierende Nässe und Schneefall.

Zügig machten sich die Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren auf den Weg zur Unfallstelle. "Man rechnet ja mit dem Schlimmsten", sagt Stuck. Beim Eintreffen stellten die Kameraden fest, dass sich die beiden Eltern sowie drei Kinder bereits aus dem Unfallfahrzeug befreien konnten. Jedoch blieben zwei Kinder im Alter von vier und acht Jahren im Wagen zurück. Schnell reagierten die Floriansjünger und befreiten die eingeschlossenen und verletzten Kinder durch die Beifahrerseite. Alle Fahrzeuginsassen zogen sich bei dem Unfall Verletzungen zu und mussten zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gefahren werden.