13.10.2018 - Baiersdorf - News Nr.: 14263
Mehrere Verletzte und randalierende Fußballfans: 400-500 Einsatzkräfte üben Horrorszenario
Lkw-Kran reißt bei Bauarbeiten die Oberleitung an einer ICE-Strecke ab, worauf der Kran in Flammen aufgeht und der Fahrer ein Stromschlag erleidet - Zu allem Überfluss werden bei der Übung die Einsatzkräfte noch von randalierenden Fußballfans aus einem liegen gebliebenen Zug attackiert - Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und des Rettungsdienstes übten dank zahlreichen Statisten stundenlang unter realen Bedingen

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Immer wenn es irgendwo brennt, es zu einem schweren Unfall kommt oder ein anderes Unglück passiert, muss es schnell gehen, denn es könnten Menschenleben auf dem Spiel stehen. Die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, die Polizei und die Rettungsdienste müssen in solchen Situationen, in denen anderen wahrscheinlich die Nerven versagen würden, Hand in Hand arbeiten und einen kühlen Kopf bewahren. Damit das klappt müssen solche Szenarien trainiert werden. So geschehen bei einer gemeinsamen Großübung der Feuerwehren und Hilfsorganisationen der Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim, der Bundespolizei und der Einsatzkräfte der deutschen Bahn am Samstag (13.10.2018). 

Trainiert wurde ein Szenario, das so hoffentlich nie eintritt: Angenommen wurde für die Übung, dass ein Lkw-Kran bei Bauarbeiten auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und Bamberg, an der im Übrigen tatsächlich gebaut wird, einen Teil der Oberleitung abgerissen habe und der Brummi in Folge Feuer gefangen habe. Während sich der Lastwagen-Fahrer mit einem Sprung aus seinem brennenden Gefährt retten wollte, habe er sich laut Annahme einen Stromschlag zugezogen und sei auf dem Boden neben seinem Lastwagen zum Liegen gekommen.

Zu diesem Zeitpunkt habe ein mit Fußballfans und anderen Fahrgästen besetzter Zug - so die Annahme - eine Notbremsung einleiten müssen, wobei mehrere Personen verletzt wurden. Zu allem Überfluss sei während der Fahrtunterbrechung die Stimmung bei den Fans gekippt, worauf alkoholisierte Fans andere Fahrgäste und Einsatzkräfte attackiert haben und den Zug regelrecht kurz und klein geschlagen haben. Währenddessen mussten die Einsatzkräfte bei der Übung die Fußballfans von den Verletzten trennen und die Letzteren aus dem Zug evakuieren. 

Mehrere Stunden übten die 400 - 500 Einsatzkräfte, die mit insgesamt rund 40 Fahrzeugen vor Ort waren, dieses Szenario bei Baiersdorf (Lkr. Erlangen-Höchstadt) dank zahlreicher Statisten unter realen Bedingen. Der Zugverkehr wurde nicht beeinträchtigt. 


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