17.09.2018 - Leipzig - News Nr.: 14140
Leben retten leicht gemacht
"Woche der Wiederbelebung" durch Gesundheitsministerium gestartet - Großes Interesse bei sächsischer Auftaktveranstaltung "Leipzig drückt" - Hilfsorganisationen nehmen Menschen die Angst vor der Herz-Lungen-Wiederbelebung - Ohne Laienreanimation haben Opfer bedeutend schlechtere Überlebenschancen - Rettungsdienst mit klarem Statement: "Es ist die allerwichtigste Maßnahme und unglaublich einfach!"

© NEWS5 / Grube

Es ist ein schlimmes Szenario für jeden Menschen. Eine Person sackt leblos zusammen und ist nicht ansprechbar. Einen Notruf absetzen ist vielleicht noch einfach, doch dann muss zugepackt werden. Bei einem Kreislaufstillstand ist die Reanimation durch den Ersthelfer überlebenswichtig. Deswegen startet das Bundesministerium für Gesundheit die „Woche der Wiederbelebung". Unter diesem Motto soll den Leuten die Unsicherheit vor der Herz-Lungen-Wiederbelebung genommen werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist sich sicher: "Umso mehr Herzdruckmassage können, desto mehr Menschenleben können wir retten!"

Den Auftakt dieser Aktionswoche bildet in Sachsen eine Veranstaltung in Leipzig. Am heutigen Montag (17.09.2018) sind Hilfsorganisationen, die Branddirektion der Stadt, das Herzzentrum Leipzig und die Universitätsklinik am Augustusplatz versammelt. Unter dem "Leipzig drückt" kann hier jeder an den Dummys eine Reanimation selbst ausprobieren. Insbesondere wurden alle Leipziger Schulen herzlich eingeladen am Aktionstag teilzunehemn. Ziel ist es, so früh wie möglich den Schülern die Maßnahmen zu zeigen und so die Angst im Ernstfall zu nehmen. Zusätzlich zu den Experten sind auch noch zwei Gäste geladen, denen durch eine erfolgreiche Reanimation das Leben gerettet wurde. Ziel ist es, den Menschen die Angst und Unsicherheit, eine solche Maßnahme durchführen zu müssen, zu nehmen. Denn jeder kann in eine Situation geraten, wo er dann Leben retten muss. 

Statistiken des vergangenen Jahres zeigen, dass alleine in Leipzig 446 Reanimationen durchgeführt wurden. Davon wurden 108 über die Rettungsleitstelle telefonisch angleitet. Durch eine solche Wiederbelebung verdoppelt sich die Überlebenschance des Opfers. Deswegen soll die viel zu selten trainierte Sofortmaßnahme den Menschen nähergebracht werden. Ralph Schröder, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes in Leipzig, will den Ersthelfern die Angst nehmen: "Die Nachteile überwiegen nicht den Vorteilen, die ein Patient durch die Herz-Druck-Massage hat" Er betont: "Diese Maßnahme ist die Nummer eins. Es ist die allerwichtigste Maßnahme und unglaublich einfach"


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