Die Temperaturen sinken, das Laub wird gelber und überall wird zurzeit die Ernte des Jahres eingeholt. Denn Herbstzeit ist Erntezeit! Das gilt auch für den XXL-Gemüsezüchter Patrick Teichmann. Doch das Gemüse, das Teichmann in seinem Garten in Pößneck (Saale-Orla-Kreis) erntet, ist etwas größer als das, das der Otto Normalverbraucher in seinem Garten stehen hat. Bei ihm bringt eine Tomate auch einmal knappe anderthalb Kilo auf die Waage und eine Sonnenblume wächst auch gerne übersichtliche 3,70 Meter hoch. Natürlich hat Teichmann aber auch kleinere Exemplare in seinem Garten stehen. „Die Zucchini hier ist winzig, die wiegt nur zwischen 10 und 13 Kilogramm, die kann ich ja noch heben“, sagt der Züchter schmunzelnd.
Doch das alles ist gar nichts gegen Möhrchen Patricks – so nennen ihn seine Fans – größten Stolz: Seine 39 Zentimeter lange Long-Chillischote, mit der er in diesem Jahr den Deutschlandrekord, der aktuell bei 38,1 Zentimeter liegt, knacken will. Es wäre nicht der erste Rekord für ihn, denn Teichmann hält mit seinem XXL-Gemüse zehn Thüringen und einen Deutschlandrekord in Größe beziehungsweise Gewicht.
Aber wo liegt Teichmanns Geheimnis? Wie kann sein Gemüse so groß werden? „Wichtig ist die gute Bodenbehandlung, damit beginne ich schon im Spätherbst. Ab März wird gedüngt, da arbeite ich zum Beispiel Pinguin-Kacke in den Boden ein“, verrät Teichmann. Wenn seine kleinen Schätze im Garten dann größer werden, ist vor allem das gießen wichtig. In der Hauptwachszeit wässert er seine Pflanzen mit bis zu 1.000 Litern am Tag, jetzt im Spätsommer sind es noch 200 bis 400 Liter Wasser.
Gemüse isst Teichmann übrigens selbst nicht. „Ich bin ein absoluter Fleischesser, mir geht es nur um das Züchten und ich freue mich, wenn ich Rekorde einfahre, aber mir schmeckt das nicht“, verrät der Thüringer. Bleibt ihm zu wünschen, dass ihm das in diesem Herbst wieder gelingt. Insgesamt will er bis November in 30 Kategorien bei verschiedenen Wettbewerben das schwerste beziehungsweise längste Gemüse ankarren.