Erschreckendes Bild: Gegen 5:30 Uhr am Samstagmorgen (01.09.2018) leuchtete der Nachthimmel über einer Raffinerie im Vohburger Ortsteil Irsching (Lkr. Pfaffenhofen an der Ilm) auf. Aus bislang ungeklärter Ursache kam es auf dem Gelände der Raffinerie zu einer schweren Explosion, in der Folge brach ein Großbrand aus. Zwischenzeitlich wurde der Katastrophenalarm ausgelöst.
Laut Polizei wurden durch die Explosion mindestens zehn Menschen verletzt, drei von ihnen wurden mit mittelschweren bis schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Bereich um die rund 130 Hektar große Raffinerie ist aktuell weiträumig abgesperrt.
Ein Großaufgebot von 500 Einsatzkräften ist derzeit vor Ort und versucht, den Brand im Produktionsteil der Raffinerie unter Kontrolle zu bringen. Die Bewohner Irschings, Ernsgadens und ein Teil der Bewohner Vohburgs mussten zu ihrer Sicherheit nach der Explosion ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die 2.000 Menschen werden aktuell von den Einsatzkräften in der Turnhalle Vohburg versorgt.
Am späten Vormittag ist auch Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) am Ort des Geschehens eingetroffen. Er bespricht sich mit Einsatzkräften und will sich selbst ein Bild von der Lage machen. Die Schäden auf dem Gelände sind enorm. Bürocontainer wurden völlig zerstört, die Rückwand der Werksfeuerwehr-Halle stürzte ein und zerquetschte ein Auto unter sich. Es gibt kaum noch ein Fenster in den Gebäuden, was nicht herausgerissen ist. Teile der Raffiniere sind weggerissen.
Um 12 Uhr, rund siebeneinhalb Stunden nach der Explosion, konnten die Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Viele sehen jetzt bei Tageslicht erst, wie groß die Schäden an ihren Anwesen tatsächlich sind. Sie sollen sich ab Montag bei den zuständigen Gemeinden melden können, wo alle Schäden erfasst und an den Mineralölkonzern weitergeleitet werden. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, steht noch nicht fest. Auch zur Schadenssumme können noch keine Angaben gemacht werden.