Auf die unzähligen trockenen Tagen folgte am Samstagnachmittag (11.08.2018) ein erschreckendes Bild: Ein komplettes Tal bei Poxstall (Lkr. Forchheim) war von einer dichten Rauchwolke eingehüllt. Direkt an einem Waldstück angrenzend waren zunächst sechs bis acht Heuballen in Flammen aufgegangen. Als der Besitzer dies bemerkte, rief er sofort die Feuerwehr. Kurz darauf trafen die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort. Sie stellten nicht nur eine immense Rauchentwicklung fest, sondern auch, dass das Feuer bereits auf den kompletten Bestand von bis zu 100 Heuballen übergegriffen hatte.

Aufgrund des kräftigen Windes drohten die Flammen auf den direkt angrenzenden Wald überzugreifen. "Zwar sind die Temperaturen merklich abgekühlt, aber da kein Regen gefallen ist, ist die Vegetation nach wie vor viel zu trocken", erklärte Kreisbrandrat Oliver Flake an der Einsatzstelle. Mit einem Großaufgebot von über 120 Helfern versuchte die Feuerwehr in der Folge die Flammen in Schach zu halten. Zur Löschwasserversorgung richteten die Kameraden einen Pendelverkehr in den Poxstaller Ortskern ein. Außerdem erhielt die Feuerwehr Unterstützung von Landwirten, die mit zehn Güllefässern Wasseraus dem Tal auf die Hochebene zur Einsatzstelle lieferten. Die Feuerwehr schätzt, dass in Spitzenzeiten rund 140.000 Liter Wasser an der Einsatzstelle zur Verfügung standen.

Mit Traktoren und Baggern wurden die Heuballen auf einem Feld auseinander gezogen und abgelöscht. Insegesamt sechs Stunden waren rund zwölf Feuerwehren aus der Region im Einsatz. Sie wurden durch Kräfte des Bayerischen Roten Kreuzes mit Kaltgetränken unterstützt. Die Brandursache ist noch unklar.