18.02.2018 - Lichtenfels - News Nr.: 12765
Tragisches Ende eines Skiurlaubs: Ehepaar verunglückt auf Autobahn
Porschefahrer kann bei plötzlichem Spurwechsel von Touran Aufprall nicht verhindern – VW schanzt über Leitplanke, durchbricht Wildschutzzaun und überschlägt sich auf rund 150 Metern mehrfach – Feuerwehr muss zur Rettung der Schwerstverletzten Insassen technisches Gerät einsetzen

© NEWS5 / Merzbach

Die Heimfahrt aus dem Skiurlaub sollte eigentlich der gelungene Abschluss entspannender Tage sein. Jedoch endete diese für ein thüringisches Ehepaar im Rentenalter am Sonntagnachmittag (18.02.2017) auf der A73 tragisch. Der an dem Unfallgeschehen Beteiligte Porschefahrer kam jedoch glücklicherweise mit dem Schrecken davon.

Rund 1.500 Meter vor der Anschlussstelle Ebersdorf bei Coburg (Lkr. Coburg) in Fahrtrichtung Suhl wechselte der Ehemann aus unerklärlichen Gründen mit dem VW Touran auf die linke Spur. Tragischerweise wurden sie in diesem Moment von einem 36-Jährigen mit seinem Porsche überholt, der einen Aufprall am Heck nicht mehr verhindern kann. Durch die Wucht des Zusammenstoßes schleuderte der VW quer über die Fahrbahn und schanzte über die Leitplanke. Jedoch war hier der Schleuderkurs nach dem Crash noch nicht zu Ende, denn der Wagen durchbrach noch einen Wildschutzzaun und überschlug sich mehrfach, bevor er als Wrack auf den Rädern zum Stehen kam.

Für die eintreffenden Rettungskräfte, die über einen Anruf in der Polizeieinsatzzentrale verständigt wurden, war die Lage nach dem Eintreffen erst einmal etwas unübersichtlich. Während sich der beschädigte Porsche auf dem Standstreifen befand, stand der Touran einige Meter neben der Fahrbahn im Grünstreifen. Durch die Wucht es Unfallgeschehens hatte sich das Fahrzeug so verformt, dass die Feuerwehr die beiden Insassen mit schwerem Gerät befreien musste. Dies gestaltete sich beim schwerstverletzten Fahrer noch relativ einfach, aber für die Befreiung der schwerstverletzten Beifahrerin mussten die Kameraden ihr ganzes Können aufbieten. Zu kämpfen hatten sie hierbei mit der relativ neuen Bauart des VW und den älteren Rettungsgeräten, die hier zu Problemen führen können. „Heute haben wir es noch gut hingekriegt, aber bei manchen Fahrzeugen wird es schwierig.“, berichtet Kreisbrandinspektor Stefan Zapf. Deswegen appelliert er an die Bevölkerung: „Als Feuerwehr empfehlen wir jedem eine Rettungskarte.. Die kann man sich auf den Internetseiten ADAC usw. ausdrucken und unter die Sonnenblende des Fahrers zu tun.“.

Nachdem der genaue Unfallablauf noch unklar ist, wurde von der Staatsanwaltschaft Coburg ein Gutachter zum Einsatzort bestellt. Er soll die Beamten bei der Klärung der Unfallursache unterstützen.


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