Der Schreck, wenn einem ein Geisterfahrer auf der Autobahn entgegenkommt, ist groß. In dem Moment dann noch richtig zu reagieren und eine Frontalkollision zu vermeiden - eine Reaktion innerhalb von Sekundenbruchteilen. Jedoch kann auch dies schiefgehen, wie am frühen Montagnachmittag (29.01.2018) auf der A73 in Fahrtrichtung Bamberg.
Eine Rentnerin war zuerst ab Ebersdorf bei Coburg (Lkr. Coburg) als Falschfahrerin auf der Fahrbahn A73 in Richtung Suhl unterwegs. Als sie ihren Fehler bemerkte, wollte sie diesen so schnell wie möglich korrigieren und verließ an der Anschlussstelle Untersiemau (Lkr. Coburg) die Autobahn. Jedoch beging sie gleich im Anschluss den gleichen Fehler noch einmal, als sie falsch auf die Fahrbahn in Richtung Bamberg auffuhr. Nach rund 200 Metern kamen ihr ein Lastwagen und ein Fahrschulauto entgegen. Die Fahrerin des Fahrschulautos reagiert geistesgegenwärtig und lenkt nach rechts, um einen Zusammenprall mit dem Auto der Falschfahrerin zu vermeiden. Dies gelingt ihr zwar, aber infolge des Ausweichmanövers kracht sie unter den rechts von ihr fahrenden Lastwagen.
Aufgrund des Unfallmechanismus entscheiden sich die eintreffenden Rettungskräfte für eine patientenschonende Rettung der mittelschwer verletzten Beifahrerin und nehmen dafür mit schwerem technischen Gerät das Dach des Autos ab. Die Fahrerin, welche auf Überführungsfahrt mit dem Auto unterwegs war, kann sich mit leichten Verletzungen selbst befreien. Zur weiteren Versorgung wurden die beiden Patienten in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Geisterfahrerin jedoch konnte die Polizei erst an der Anschlussstelle Ebersdorf stoppen.