25.01.2018 - München - News Nr.: 12612
Adoptify: Tiervermittlung 2.0 in München
Musikgeschmack als neuer Matchingfaktor von Hund und Mensch – Spotify als Kampagnenpartner gewonnen – Putzige Videos der zu vermittelnden Hunde entstanden – Erster Rüde bereits kurz nach Kampagnenstart vermittelt

© NEWS5 / Pieknik

Musik verbindet, aber kann sie auch Hund und Mensch matchen? Ja, sagen Spotify, der Tierschutzverein München e.V. und die Werbeagentur Serviceplan. Aus einer verrückten Idee wurde schlussendlich Adoptify – die Tiervermittlung 2.0 aus München.

Vorbei ist es mit Fotos, die traurige Hundegesichter zeigen, welche auf ein Herrchen oder Frauchen warten, dass sich ihrer annimmt. Solche Gefühle gehören in Zukunft der Vergangenheit an, wenn die Gedanken zu den tapsigen Vierbeiner wandern, die im Tierheim tagein und tagaus auf eine Vermittlung warten. Bisher oftmals verbunden mit negativen Emotionen, denn die Meinung, Hunde aus dem Tierheim sind schwierige Gesellen, ist teilweise immer noch in den Köpfen von vielen Menschen verankert.

Der Tierschutzverein München e.V. sagt definitiv „Nein“ zu solchen Thesen und ist in diesem Bereich bei der neusten Generation angekommen. Tiervermittlung 2.0 könnte die passende Bezeichnung für die neuste Kampagne des in Kooperation mit dem Tierheim München sein. Jedoch ist „Adoptify“ mit seinen putzigen Darstellern in den Videos im Grunde genommen noch viel mehr. Es verbindet den individuellen Musikgeschmack von Mensch und Hund. „Es geht darum, den richtigen und mit dem richtigen Menschen zusammenzubringen.“, berichtet Kristina Berchtold vom Tierschutzverein München voller Begeisterung. Eine Studie der Universität Glasgow beweist – Hunde haben einen individuellen Musikgeschmack. Den machen sich die Münchner bei der Kooperation mit Spotify nun zunutze. „Wenn man bei Spotify bestimmte Playlisten hört, wird der Hund einem vorgeschlagen. Da steht dann: „Du magst Rock, Milow auch – lerne ihn kennen!“.“.

Das „Adoptify“ funktioniert, zeigt das glückliche Schicksal von „Ray“ einer jungen Bulldogge. Zwar kannten sein neues Frauchen und Herrchen den tapsigen Vierbeiner schon vom Gassigehen aus dem Tierheim, aber die absolut coole Kampagne hat sie schlussendlich überzeugt und war sozusagen das „Tüpfelchen auf dem i“. „Da war er so lustig, da dachten wir uns, das probieren wir mal aus. Es hat gleich gefunkt bei mir!“, schwärmt Nenja Jobst. Nun ist der kleine Rüde schon fast eine Woche bei seiner neuen Familie und hat sich auf den ersten Blick gut eingelebt, denn er fühlt sich sprichwörtlich „pudelwohl“.


© 2002 - 2025 by 5NETWORK / PICTURE5 / Medienhaus Nürnberg / 10nach8 / NEWS5. All rights reserved. / 2.0.0