Ein Wildschwein, das direkt vor die Motorhaube des eigenen Fahrzeuges springt, ist wohl für viele Autofahrer ein wahrer Albtraum. Am späten Donnerstagabend (23.11.2017) überquerte aber nicht nur ein Wildschwein die A3 zwischen den Anschlussstellen Höchstadt-Nord (Lkr. Erlangen-Höchstadt) und Schlüsselfeld (Lkr. Bamberg), sondern gleich eine ganze Rotte.
Die Wildschweine auf der Autobahn lösten darauf eine Kettenreaktion aus: Drei Autofahrer, die in Richtung Würzburg unterwegs waren, erkannten die Tiere zu spät, um ihr Fahrzeug noch rechtzeitig abzubremsen.
So schilderte eine Autofahrerin nach dem Crash: "Ich konnte nur erkennen, dass es Schweine sind, dann hatte ich schon den Airbag im Gesicht." Kurze Zeit später fuhr der Frau auch noch ein nachfolgender Autofahrer auf, der die Situation zu spät erkannte. Mit viel Glück im Unglück konnte die Frau jedoch ihr Auto nach dem Crash auf dem Standstreifen zum Stehen bringen. Die Autofahrerin ist sich sicher: "Auch wenn ich 80 gefahren wäre, hätte ich den Schweinen nicht ausweichen können."
Wildunfälle sind aber nicht nur für Menschen gefährlich, sondern auch für die Tiere. So verstarben bei dem Wildunfall am Donnerstagabend insgesamt drei Wildschweine. Ihre Innereien verteilten sich durch die Wucht des Aufpralls auf der Autobahn.
Die gute Nachricht des Abends: Die Insassen der drei Fahrzeuge, die am Unfall beteiligt waren, kamen alle mit dem Schrecken davon. An den drei Unfallfahrzeugen entstand ein Sachschaden von rund 20.000 Euro.