Laut dem Tierschutzbund ist es der wohl größte illegale Tiertransport Deutschlands: insgesamt 7.000 Tiere hat die Polizei am Sonntagabend (15.10.2017) aus einem Lkw bei Schmidgaden (Lkr. Schwandorf) befreit. Unter ihnen Kaninchen, Ratten und Mäuse, sowie Exoten wie Chamäleons und Axolotl. Der Fahrer konnte für keines der Tiere gültige Papiere vorweisen. Laut Tierheim war der Mann in Richtung Belgien unterwegs, wo ein Teil der Tiere als Lebendfutter verfüttert werden sollten.
Nun bemüht sich der Tierschutzbund darum, die Tiere auf verschiedene Tierheime in Bayern zu verteilen. Da die Kleintiere stark unterversorgt waren, setzt man nun alles daran, sich so gut wie nur möglich um die Kleinen zu kümmern. Da die Anzahl der Tiere die die Unterbringungskapazitäten in Bayern übersteigt, muss laut dem Tierschutzbund nach Hessen und Baden-Württemberg ausgeweitet werden.
Silvia Simon, Mitarbeiterin des Tierheims Amberg, in deren Fluren sich die Kisten mit Mäusen und Ratten stapeln, äußert sich zur schwierigen Situation: "Die Tiere haben überhaupt keinen Platz sich zu bewegen. Wir haben den Tieren Futter gegeben und befeuchten ständig die Tücher, damit sie daraus Feuchtigkeit ansaugen können. Wassernäpfe wären hier schwierig, weil die Tiere sich nicht bewegen können."