Äußerst tragisch endete am Sonntagmittag (01.10.2017) ein besonders schwerer Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2636 auf Höhe Piflitz (Lkr. Regen). Ein 21-Jähriger war mit seinem Landrover in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn gekommen und kollidierte dort frontal mit dem Geländewagen eines 41-Jährigen Familienvaters. In diesem befanden sich neben dem Fahrer seine dreijährige Tochter sowie zwei weitere Mädchen im Alter von 3 und 5 Jahren - allesamt vorschriftsmäßig im Kindersitz gesichert. Auf dem Beifahrersitz hatte die 80-Jährige Mutter des Fahrers aus dem Landkreis Deggendorf Platz genommen. 

Während der Fahrer und zwei der Kinder schwer verletzt und teilweise mit dem Rettungshubschrauber in Krankenhäuser geflogen wurden, überlebten die Großmutter und ein fünf Jahre altes Mädchen den Unfall nicht. Vergeblich hatten die Einsatzkräfte darum gekämpft, das Leben des kleinen Mädchen noch zu retten. Allerdings blieb jeder Versuch erfolglos, sodass die Fünfjährige auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb.

Besonders traurig: neben dem verunfallten Fahrzeug befanden sich ein gemaltes Kinderbild und Buntstifte, die aus dem Familienwagen geschleudert wurden. Sie machen bewusst, welches Drama sich hier abgespielt hat, was auch die Einsatzkräfte belastet. Sie wollen sich noch am Sonntag zusammensetzen, um in einem gemeinsamen Gespräch das Erlebte zu verarbeiten.

Noch ist nicht ganz klar, ob es sich bei den Fahrzeuginsassen um eine Familie handelt oder ob zwei der jungen Mädchen Freundinnen der Tochter des Fahrers sind.

Der junge Unfallverursacher wurde ebenfalls mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Um den Unfallhergang besser nachvollziehen zu können, wurde ein Gutachter hinzugezogen. Was die genaue Unfallursache ist, ist noch unbekannt. Laut Polizeiangaben sind in den letzten Jahren insgesamt drei tödliche Verkehrsunfälle auf der Strecke passiert. Wenige Meter von der Unfallstelle entfernt, steht ein Wegkreuz, das an zwei verstorbene Motorradfahrer erinnern soll.